pts20001206052 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Middleage Economy als Schlüsselfaktor

Goldrauschphase der New Economy ist zu Ende


Wien (pts052/06.12.2000/14:00) Die großen Probleme, an der die New Economy heute leide, lägen zweifellos daran, dass Investoren vielfach vorschnell unausgereifte Geschäftsmodelle gutgeheißen hätten. Auch in der New Economy zähle letzendlich nur der Profit. Die "Goldrauschphase" sei vorbei und auch Start-Ups müssten sich den Regeln der traditionellen Wirtschaft anpasssen, um langfristig zu überleben. So lauteten die zentralen Aussagen einer Podiumsdiskussion zum Thema "Zukunft der New Economy" anlässlich der Cycamp II http://www.cycamp.at auf der Wirtschaftsuniversität Wien.

"Ich hoffe, die Kapitalmärkte finden bald wieder zu ihrer ursprünglichen Filterfunktion zurück und beurteilen Unternehmen nach guten und realistischen Geschäftsmodellen", so betandwin.com Geschäftsführer Manfred Bodner. Das Internet und damit verbunden die New Economy hätten einen Paradigmenwechsel mit sich gebracht. Es wäre eine radikale Demokratisierung der Nachfrage und ein Wandel der Wirtschaftsordnung erfolgt. Derzeit sehe es aber bereits so aus, als ob dieser Wandel schon wieder tot sei, meinte Friedrich Nistelberger, Geschäftsführer von ai Informatics. Die Zukunft einer modernen Wirtschaft liege in einem "Mittelding" zwischen New und Old Economy, einer so genannten "Middleage Economy". Auch für Unternehmen der New Economy gelten die "normalen Spielregeln des Marktes". "Die Einstiegsbarrieren für Start-Ups werden in Zukunft wieder härter werden", so Nistelberger.

Die Wirtschaft wolle Profit und der New Economy wurde einfach zu lange Zeit gegeben, so Bodner. Für Manfred Reichl vom Consulter Roland Berger und Partner bewirkten das Internet und die New Economy einen Struktursprung. In den sechziger Jahren brachte Karl Wlaschek mit Billa einen Wandel, in den siebziger/achtziger Jahren waren es Shoppingmalls wie die SCS, heute sei es das Internet. E-Business sei einfach ein neuer Vertriebskanal. Wichtiger, als sich voll und ganz dem Web anzuvertrauen, sei eine ausgewogene Multichannel-Strategie. Deshalb gingen heute vielfach New Economy-Unternehmen den Weg zurück von "Clicks to Bricks" in die wirkliche physische Welt. Die Geschäftsmodelle müssten ständig den aktuellen Anforderungen angepasst werden. "Es gibt auch ein Leben nach der Bubble-Blase" beschreibt Marcel Greutmann von IBM Global Services die derzeitige Situation der New Economy.

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