pts20010321032 Technologie/Digitalisierung

Viag Interkom öffnet eigenes UMTS-Netz für Konkurrenten

Mobilfunkanbieter kooperiert mit HypoVereinsbank im M-Commerce


Hannover (pts032/21.03.2001/13:40) Viag Interkom http://www.viaginterkom.de will beim UMTS-Aufbau mit anderen Mobilfunkanbietern zusammenarbeiten. Mit dem gemeinsamen Aufbau und der gemeinsamen Nutzung des eigenen Netzes plant das Unternehmen, die hohen Kosten für die Einführung des UMTS-Standards zu dämmen. Derzeit laufen Gespräche mit möglichen Partnern. Mit Ergebnissen rechnet Viag Interkom in wenigen Wochen, sagte Maximilian Ardelt, Vorsitzender der Geschäftsführung, heute, Mittwoch, auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der CeBIT 2001. Das UMTS-Netz soll spätestens Anfang 2003 in Betrieb gehen.

"Ich halte es sowohl aus ökonomischer wie auch aus ökologischer Sicht für höchst erstrebenswert, wenn sich die Netzbetreiber mit Unterstützung des Regulierers in diesem Punkt zusammentun", so Ardelt. In der Phase des Netzaufbaus sollten die Anbieter zumindest regional arbeitsteilig vorgehen. Das bedeute, jeder Lizenznehmer sei für den Aufbau und Vertrieb von regionalen Netzen verantwortlich. Das Festnetzgeschäft hatte die Tochter der British Telecom zum 1. März in die eigenständige Gesellschaft BT Ignite Organisation ausgegliedert.

Im M-Commerce will Viag Interkom mit der HypoVereinsbank http://www.hypovereinsbank.de kooperieren. Die beiden Unternehmen planen die Etablierung eines Standard-Bezahlsystems, das allen Banken, Online-Händlern und Mobilfunknetzbetreibern offen stehen wird. Der Kunde soll sowohl im Internet als auch später direkt in Geschäften mit dem Handy bezahlen können. Auf der CeBIT startet Viag Interkom ein Pilotprojekt für M-Payment, in dem der Kunden über Mobiltelefon eine Reise buchen oder Softwarepakete aussuchen kann.

Geschäftsführer Hans-Burghardt Ziermann kündigte auf der Konferenz den M-Kompass an, mit dem sich Informationen über Mobiltelefone auf den Aufenthaltsort des Nutzers abstimmen lassen. Der M-Kompass enthält einen "Restaurant-Finder", der eine Auswahl von Gaststätten in der Umgebung bietet. Sucht der Kunde beispielsweise ein italienisches Restaurant, wählt er den entsprechenden Menüpunkt aus und erhält eine Liste von nahegelegenen Lokalen der gewählten Kategorie. Über die Suchmaschine kann der Nutzer auch schon einen Platz reservieren und ein Gericht auswählen. Der Service lässt sich über WAP oder demnächst über GPRS abrufen.

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