Gewerbeverein: Danke Mathias, was die FPÖ für die Wirtschaft tat
Welche Popscherln gehören diesmal auf die Plakatwände?
Wien (pts003/24.10.2002/08:43) Wir erinnern uns noch ganz genau an die Werbekampagne im letzten Wahlkamp: Danke Jörg, und dann eine Reihe süßer Babypo's. Nun hat uns FPÖ-Schatten-Wahlkampfchef Reichhold in der ZIB2 die von seiner Partei umgesetzten Errungenschaften in der letzten Torso-Legislaturperiode übermittelt. Diesmal mussten die Unternehmer die Hosen runter lassen. Plakat wird es wohl keines dazu geben - so der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV).
Medienpolitisch geschickt platziert, waren es drei Punkte die Reichhold zur Umtriebigkeit der FPÖ in der Regierung spontan einfielen:
* Die Einführung des Kinderbetreuungsgeldes.
* Die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten und
* die Abfertigung neu.
Die Wirtschaft nimmt zur Kenntnis, dass alle drei Maßnahmen gegen sie gerichtet sind.
* Das Kinderbetreuungsgeld wird zwar oft mit dem moderaten Geburtenanstieg in Verbindung gebracht. Wahrscheinlich haben aber die zahlreichen entblößten Model-Schwangerschaftsbäuchlein in Hochglanzjournalen eher zur Imitation angeregt, als die paar Euro mehr über einen längeren Zeitraum. Bezahlt wurde das mit der höchsten Abgabenquote aller Zeiten. Danke Mathias!
* Die arbeitsrechtliche Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten spielte sich lediglich im Bereich der Entgeltfortzahlung bei Arbeitsunfähigkeit ab. Hier hat sich das Krankenstandsverhalten massivst zuungunsten der Arbeitgeber verändert. Diese zahlen nun nicht nur mit vollem Risiko, sondern auch für viel mehr Krankentage. Der ÖGV plädierte stets dafür, den Krankheitsfall ganzheitlich zu sehen. Das ist der Versicherungsteil (von Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen dotiert) und der Krankenstand (weitgehend vom Arbeitgeber berappt). Wir sind nun weiter davon entfernt als früher. Danke Mathias!
* Bei der Abfertigung neu bekommen die Unternehmer ab 1.1.2003 1,53 Prozent mehr an Personalnebenkosten aufgehalst. Dies wird zwar im Laufe der Jahre durch Zurückdrängen der Parallelsysteme langsam weniger, aber es trifft nun Betriebe, die mit Abfertigungen kaum konfrontiert waren - etwa den Tourismus.
Danke Mathias, er war der erste Parteichef, der ehrlich sagte, was seine Partei der Wirtschaft antat!
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