Gewerbeverein: EU wacht endlich auf und mobilisiert Erweiterungsressourcen
Deutschsprachige müssen auf Pivotsprache Deutsch für Kandidaten bestehen
Wien (pts003/14.11.2002/08:05) Was der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) bereits seit Wochen verlangt, ist nun in der EU-Kommission Thema: Der EU-Personalbereich wird für die Erweiterung ab 2003 mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet.
Durchgeführt wird dies, indem einige Ausgaben auf den Haushalt 2002 vorverlegt und Mittel des Haushaltsplans 2003 entsprechend gekürzt werden.
Befremden löst dieses Vorziehen von Ausgaben 2003 auf 2002 schon aus. Die EU soll periodengerecht budgetieren und gleichermaßen ihre Ausgaben vornehmen. Das Erweiterungsdatum ist ja nicht gestern fixiert worden!
Mittel aus dem Haushaltsplan 2003 werden für zusätzliche Planstellen eingesetzt. Nun hat ja die EU genügend personelle Ressourcen, um bestehendes Personal für ein Jahrhundertprojekt temporär dem Schwerpunkt "Erweiterung" zuzuweisen und anderswo kurzfristig Ruhe zu geben!
Darüber hinaus vermisst der ÖGV im Maßnahmenpaket der EU, Aktivitäten, um das Zusammenwachsen von Alt- und Neumitgliedern medial vorzubereiten. Dazu wird das EU-Personal nicht geeignet sein. Externe Aufträge an Agenturen finden sich im Maßnahmenpaket Ressourcen nicht.
Insbesondere ist es ein dringendes EU-Anliegen, die Veröffentlichung des EU-Sekundärrechts in die Sprachen der Kandidatenländer überzuleiten. Hierfür werden Temporärkräfte aus den Kandidatenländern eingestellt.
In diesem Zusammenhang ist es dem ÖGV ein Anliegen, dass sich die deutschsprachigen Nettozahlerländer zusammenschließen und Übersetzungen von der EU-Pivotsprache Deutsch in jeweilige Neusprachen fordern. Übersetzungen aus den Pivotsprachen Französisch (Nettonehmer) oder Englisch (Nettonehmer und Beitragsrabatt-Genießer) sind nicht zweckmäßig. Schließlich mögen Frankreich und Großbritannien auch einmal bemerken, dass ohne die deutschsprachigen Länder der EU nichts läuft. Und immerhin herrscht ja in den meisten Kandidatenländern eine starke Affinität zu Deutsch vor.
Daher: Wenn wir schon zahlen, dann wenigstens mit dem Nebeneffekt, dass Deutsch die offizielle Verbindungssprache zu den meisten Beitrittsländern wird!
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