pts20030325025 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Finanzlage der Vorarlberger Gebietskrankenkasse entwickelt sich weiter ungünstig

VGKK-Generalversammlung beschloss Voranschlag 2003 einstimmig


Dornbirn (pts025/25.03.2003/13:00) Weiterhin ungünstig entwickelt sich die Finanzlage der Vorarlberger Gebietskrankenkasse. Das negative vorläufige Ergebnis von 16,3 Mio. Euro im Jahr 2002 wird heuer voraussichtlich von einem neuerlichen Rekordabgang von fast 17 Mio. Euro noch übertroffen werden. Mit Jahresende werden die VGKK-Rücklagen - allgemeine Rücklage (22 Mio. Euro) und Leistungssicherungsrücklage (28 Mio. Euro) zu-sammengenommen - dann auf nur noch rund 50 Mio. Euro zusammengeschrumpft sein. Mit diesem Ausblick fanden sich am 25. März in Dornbirn die Mitglieder der Generalversammlung konfrontiert.

Konjunkturbedingt waren 2002 die Beitragseinnahmen der pflichtversicherten Erwerbstätigen geringer als prognostiziert ausgefallen. Die Einnahmen stiegen nur um 1,4 Prozent. Die VGKK erhielt also in diesem Bereich um 1,8 Millionen Euro weniger als erwartet. Da sich die Konjunkturlage heuer weiterhin nicht sehr zu bessern scheint, darf wohl nur mit einer nicht über den bundesweiten Erwartungen liegenden Steigerung der Beitragseinnahmen gerechnet werden. Angesetzt sind 2,0 Prozent.

Auf der anderen Seite nahm und nimmt die Zahl der Arbeitslosen zu. Die VGKK bekommt die diesbezüglichen Mittel vom Bund auf Basis des Jahres 2001. Da seither die Arbeitslosigkeit um 20 Prozent stieg, verzeichnet die VGKK hier im Jahr 2002 eine empfindliche Unterdeckung. Diese droht wohl auch für 2003.

Bei den Heilmittelausgaben kam es auch im Jahr 2002 wieder zu enormen Steigerungen, und zwar von 9,9 Prozent. "Wir können es uns nicht leisten, vor diesen jährlichen Kostenexplosionen zu resignieren und zu kapitulieren", meint dazu VGKK-Obmann Dipl.-Vw. Wieland Reiner. Den Ärzten wird das Heilmittelverzeichnis künftig in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. Das heißt, der Arzt kann die jeweils kostengünstigsten Medikamente ohne langes Nachblättern vom Bildschirm abrufen. Damit wird den Ärzten die Einhaltung der Richtlinie über die ökonomische Verschreibweise leichter fallen, meint Reiner. Wer sich nicht daran hält, werde mit einer Meldung an die Ärztekammer rechnen müssen.

Wenig Verständnis bringe die Vorarlberger Gebietskrankenkasse für die Aussagen des Sozialministers zum angeblich notwendig werdenden Abbau von bundesweit 280 Mitarbeitern durch die vorgesehene Auflassung der Ambulanzgebühr auf. Dem Minister seien die Personalstände der Krankenversicherungsträger, auch jener der VGKK, bekannt. So waren im Ländle vor Einführung der Ambulanzgebühr im Jahr 2001 exakt 252 Verwaltungsmitarbeiter beschäftigt. Der heutige Personalstand liege bei 247 Mitarbeitern und sei um fünf Personen niedriger. Daraus ergebe sich, dass zumindest in Vorarlberg für die Verwaltung der Ambulanzgebühr kein einziger Mitarbeiter eingestellt wurde und daher auch keiner abgebaut werden könne.

Für die Administration der Ambulanzgebühr waren umfangreiche Verwaltungstätigkeiten angefallen. Zur Bewältigung des Ansturms an Anfragen der Patienten mussten beträchtliche organisatorische Vorkehrungen getroffen werden. Hohe Kosten entstanden für die Erstellung entsprechender EDV-Programme. Alle zusätzlichen Arbeiten wurden aber von den Mitarbeitern durch Überstunden, durch kurzfristige Aushilfen und durch zeitweises Zurückstellen anderer Dienstleistungen erledigt. In wenigen Tagen werden übrigens die Sachbearbeiter mit den Ambulanzgebühr-Rücküberweisungen beginnen können.

Dornbirn, am 25. März 2003; Aussendung Nr. 13/2003

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