Niederlage für Cheffe Effe

Berlin (pts034/08.05.2003/14:05) Bisher wusste man von Stefan Effenberg nicht viel: Er ist Fußballprofi, er fährt gerne Ferrari und für den VfL Wolfsburg war er nicht mehr fit genug. Jetzt hat er aufgeschrieben, was keiner wissen will: seine Autobiografie "Ich hab's allen gezeigt". Laut einer gestern durch die allgemeine Demoskopische Presseagentur (ADP) in Auftrag gegebenen repräsentativen Telefonumfrage wollen 95 Prozent der insgesamt 1.000 Befragten Stefan Effenbergs Wahrheiten gar nicht wissen? 19,90 Euro kostet das Werk des ehemaligen Bundesliga-Profis, der seine Karriere jetzt in Katar ausklingen lassen muss.

Die BILD-Zeitung hatte bereits eine Woche erste Auszüge aus der Biografie veröffentlicht. Da stand zum Beispiel über seine erste Begegnung mit seiner neuen Flamme Claudia Strunz: "Ende April trafen wir uns im Kempinski Hotel am Münchner Flughafen. Wir mussten nicht lange diskutieren. Wir küssten uns." Es waren dramatische Tage, die die Welt verändern sollten: Effe kontra Strunz - der Ärger war vorprogrammiert, die Schlagzeilen auch und das Buch war eigentlich schon geschrieben. Und jetzt diese herbe Niederlage für den Cheffe Effe: Schon Nationalmannschafts-Kapitän Oliver Kahn hatte gesagt, er werde das Buch nur lesen - wenn er es geschenkt bekomme.

Das deutsche Lesevolk ist noch extremer: Nur zwei Prozent wollen die heißen Begebenheiten aus seinem ach so spannenden Leben wirklich wissen. Gerade mal unter PDS-Anhängern finden sich acht Prozent, die die Frage von ADP "Wollen Sie Stefan Effenbergs Wahrheiten wirklich wissen?" mit Ja beantwortet haben. Einer dürfte sich über diese Zahlen besonders freuen: Thomas Strunz.

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