Gewerbeverein: Tag der streikenden unfähigen Privilegienritter
Aus geschützten Werkstätten heraus ist leicht faulenzen, Konkurrenz muss her
Wien (pts003/04.06.2003/08:10) Um es gleich klarzustellen: Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) hält eine gescheite Pensionsreform seit Jahren für überfällig. Das Tomandl-Papier, das in der Folge verwässert wurde, sieht er als klaren Beweis, dass Strukturveränderungen verkrusteter Systeme von den meisten nicht verstanden oder nachvollzogen werden wollen. Ein Streik, wie der gestrige allerdings war eine Ansammlung von Verlierertypen, die nur durch eben solche Verkrustungen ihre Privilegien beibehalten.
* Immerhin versteht der ÖGB von Wirtschaft soviel, dass in seinem unmittelbaren Dunstkreis vor nicht allzulanger Zeit der Konsum mit nahezu zwei Milliarden (EUR wohlgemerkt) die größte Wirtschaftspleite der Nachkriegszeit hingelegte.
* Unsere öffentliche Verwaltung, die gestern ebenso zu streiken pflegte, schleppt 30 Prozent Personal-Ballast mit sich. Eine ernsthafte Verwaltungsreform ist bis heute nicht einmal in Ansätzen angedacht.
* Dass die wertevermittelnden Lehrer in Permanenz streiken, wissen wir nun schon lange; warum oder wofür können Normalbürger allerdings nicht nachvollziehen. Das nahezu ein Viertel pädagogisch Geschulter in der Bundesregierung (Gehrer, Rauch-Kallat, Haubner und Schweitzer) werden es uns vielleicht einmal vermitteln.
* Die Wiener Linien wieder sacken einmal pro Jahr für weit über 300.000 Jahreskarten im Voraus mächtig Geld ein, um dann, wie in den letzten Wochen bereits zweimal, ihre Kunden um einen Teil dieses Geldes zu betrügen!
* Besonders "streikberechtigt" fühlen sich wohl die international gesehen lächerlichsten Unproduktivsten: Unsere Bundesbahner. Sie zocken weit über vier Milliarden pro Jahr an Steuergeldern ab, um dann ihren Verpflichtungen nicht nachzukommen. Sie liefern damit aber auch das stärkste Argument: Wer eine Wirtschaft, von Leuten mit solchen Arbeitseinstellungen abhängig macht, ist auf der Verliererstraße.
Der gestrige Streik hat das beste Argument geliefert, Monopolisten der Grundversorgung abzuschaffen. Eine ÖBB muss Konkurrenz bekommen und die EU hätte gut daran getan, das ostösterreichische Strom-Quasikartell trotz heftiger Intervention des Wirtschaftsministers gegen seine Wirtschaft, die er eigentlich fördern sollte, zu untersagen. Monopole sind Instrumente, um vollkommen unschuldige Unbeteiligte in Geiselhaft zu nehmen!
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