Gewerbeverein: Dosenpfand ist nicht gerade das "Gelbe vom Ei"
Nicht jede Umweltidee ist auch wirklich umweltschonend!
Wien (pts003/06.06.2003/08:25) Für all jene Politiker, die das Dosenpfand als die tollste Erfindung seit der Entdeckung des Penicillins feiern, hat der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) eine ernüchternde Studie vorzuweisen!
Nach Ansicht der Expertin Dorte Vigsø vom renommierten dänischen Institut für Umweltforschung (IMV) sollte man Dosen einfach verbrennen, statt sie wiederzuverwerten. Beim Recycling der Dosen wird durch die Umschmelzung nicht viel weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre emittiert, als bei einer Verbrennung, so ihre Schlussfolgerung.
Dass die Ergebnisse der Studie für die Verfechter des Dosenpfandes und -recyclings, (die ja auch in Österreichs Politik vorauseilend "grün"-gehorsam und wirtschaftsfeindlich agieren) keineswegs erfreulich sind, liegt auf der Hand.
In die Studie ist auch der Energieverbrauch für die Neugewinnung von Alu einbezogen. Grundsätzlich ist ja Aluminium kein knapper oder giftiger Werkstoff, so dass auch diese Argumente für eine Wiederverwertung wegfallen.
Die dänische Regierung führte ein Dosen-Pfandsystem im Herbst des vergangenen Jahres ein, bereits zwei Monate vor dem Inkrafttreten der rot-grünen Gesetzesvorlage in Deutschland.
Es ist traurig, dass heutzutage immer häufiger Umweltschutzmaßnahmen ergriffen werden, nur weil sie gut klingen und ohne dass ein profunde ökologisch und ökonomisch durchdachtes Konzept dahinter steckt, so der ÖGV. Das Pfandsystem kostet etwa Dänemark sechs Millionen Euro mehr, als die Dosen einfach zu verbrennen.
Der ÖGV rät den heimischen Dosenpfand-Protagonisten zu einer gründlichen Überprüfung der vermeintlichen Recyclingvorteile von Aluminiumdosen für die Umwelt. Von der ver"werf"lichen Weg"werf"windel bis zum bösen Jogjurtbecher haben wir ja schon genug Kuriositäten von Umwelteiferern erlebt. Einen neuen Flop bei der Alu-Dose wollen wir uns ersparen!
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