pts20030611027 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

mobilkom austria: Handynummer könnte in Österreich ab Oktober mitgenommen werden


Wien (pts027/11.06.2003/14:23) mobilkom austria für mobile Rufnummernportierung startklar trotz fehlender rechtlicher Rahmenbedingungen: Kundenfreundliche Implementierung des Prozesses mit Start des 4. Quartals realistisch, da umfangreiche Vorleistungen bereits erbracht wurden - Betreibermodell hält Kosten für Gesamtmarkt in Grenzen - Schutz des Konsumenten vor "Schuldenfalle" und hohe Tariftransparenz für Kunden - mobilkom austria erwartet positive Impulse in ihre Richtung

"Wir sind technologisch ab Oktober bereit, die Nummernmitnahme am Handy zu realisieren. Unser interner Planungsprozess ist abgeschlossen, die Hard- und Software als Vorleistung für eine Basis-Implementierung im Herbst bereits bestellt. Die kommenden Monate gehören der Umsetzung", berichtet Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, CEO mobilkom austria und COO Wireless, Telekom Austria, zum vorläufigen Stand der Betreiber-Verhandlungen unter Einbindung der Regulierungsbehörde. Mit dem neuen Telekommunikationsgesetz, das heute den Ministerrat passieren sollte, wird die Basis für die Einführung der mobilen Rufnummernportierung (MNP) gelegt. MNP ermöglicht, dass ein Kunde den Betreiber wechseln kann, und seine Telefonnummer inklusive Vorwahl behält. Laut den Vorgaben der Europäischen Union sollte MNP in allen Mitgliedsländern per 25. Juli 2003 umgesetzt sein; da in Österreich die rechtlichen Rahmenbedingungen noch fehlen, ist dieser Termin nicht zu halten.

Rasche Realisierung hilft Kosten minimieren

mobilkom austria votiert im Gleichklang mit dem neuen Betreiber Hutchison 3G für eine baldige Umsetzung. "Obwohl die Kosten für den Markt horrend sind, ist es sinnvoller, den Weg einer raschen Realisierung einzuschlagen. Wir bieten eine schnell umsetzbare Lösung an, die gleichzeitig die Gesamtkosten für alle überschaubar hält", so Nemsic.

mobilkom austria hat eine nahezu fristgerecht realisierbare Lösung für Österreich gefunden, die einerseits die Kosten für den Markt in Grenzen hält und andererseits den berechtigten Konsumenteninteressen entgegen kommt. Diese Lösung wurde mit T-Mobile und der Telekom Austria gemeinsam ausgearbeitet. "Unser MNP-Modell für Österreich kann technisch ganz einfach bei jedem kleineren Betreiber implementiert werden. Es sieht im Kern einen transparenten Ummeldeprozess für den Kunden und hohe Tariftransparenz vor", so Nemsic.

Abmelden beim alten Betreiber - Anmeldung beim neuen - ab Q4

MNP wird für den Kunden dann möglich sein, wenn er sich von seinem bisherigen Betreiber abmeldet und sich beim neuen anmeldet. "Wir versuchen die Zeitdauer zwischen Ab- und Neuanmeldung möglichst kurz zu halten, um die Handynummernmitnahme attraktiv zu machen", berichtet Nemsic. Das Unternehmen lehnt aber Vorschläge ab, wonach Kunden sich beim neuen Betreiber an- und damit gleichzeitig beim bisherigen abmelden können. Nemsic: "Obwohl das Angebot verlockend klingt, liegt jedoch ein Denkfehler oder das bewusste Umgehen des Konsumentenschutzes vor. Nur der bisherige Betreiber kann seinen Kunden korrekt über allfällige Restlaufzeiten seines Vertrages, offene Forderungen oder über den Zwischenstand von Guthaben informieren. Wird dem bisherigen Betreiber diese Möglichkeit genommen, so fällt ein Teil der Konsumenten um Vorteile um, ein anderer könnte in eine Schuldenfalle tappen, da er unerwünscht parallel Verträge abgeschlossen hat. Mit einem eindeutigen Ab- und Anmelde-Procedere in zwei Stufen könnten viele Probleme vermieden werden.

Noch offen: Beste Lösung für transparente Tarifkommunikation

Nemsic warnt vor suboptimaler Tarifkommunikation: Die erste Folge der mobilen Rufnummernportierung werde eine Verwirrung des Kunden sein, wenn nicht eine optimale Lösung für die Tarifauskunft gefunden wird. Handyuser haben ab dem Einführungszeitpunkt von MNP keine Information darüber, wie viel ein Gespräch kostet, da sie nicht mehr erkennen können, in welches Netz sie rufen. Netzinterne Tarife - von A1 zu A1 oder innerhalb des one-Netzes - können als solche nicht mehr erkannt werden, denn hinter einer Nummer kann auch ein anderer Betreiber mit weitaus höheren Kosten verborgen sein. mobilkom austria plädiert daher im Sinne des Konsumentenschutzes für eine kurze Ansage vor jedem Telefonat zu einem portierten Kunden. "Nur damit können wir wirklich garantieren, dass unsere Kunden keine bösen Überraschungen bei Erhalt ihrer Telefonrechnung bekommen. Jede andere Lösung ist nur die zweitbeste Wahl, die wir unseren Usern nicht zumuten möchten", argumentiert Nemsic.

(Ende)
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