Gewerbeverein: Stuckateure und Trockenausbauer erlitten größten Einbruch!
2002 musste diese Branche ein Minus von 11,3% hinnehmen - nach 2001 -5%.
Wien (pts003/20.06.2003/08:15) Die brandneuen Zahlen, die der mit dem Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV) kooperierende Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen (VÖTB) erheben ließ, zeigen nun statistisch, was dieses Gewerbe bereits 2002 gefühlt hat. Der nominelle Umsatzeinbruch liegt bei 11,3 Prozent. Schon im Jahr davor gab es ein Minus von fast fünf Prozent!
VÖTB und ÖGV fordern daher das, was jeder andere Wirtschaftszweig in dieser Situation zu Recht verlangt. Wenn man den Beschäftigtenstand in diesem Bereich halten will, dann muss:
* bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit gehandelt werden. Das Faktum, dass das restliche Baunebengewerbe 2002 nur! um 3,3 Prozent abschlankte, macht deutlich, dass der Pfusch sein beliebtestes Betätigungsfeld im Trockenausbau sucht und auch findet. Es ist einfach lächerlich, wenn das Kontingent der amtlichen Pfuschbekämpfer nunmehr bundesweit von 70 auf 170 aufgestockt wurde. Dafür ist die Schwarzarbeit doch eine zu weit verbreitete Unsitte!
* Vom Wirtschaftsminister fordern VÖTB und ÖGV ein Konjunkturprogramm für den Innenausbau. Gerade der öffentliche Bereich lässt durch die manische Fixierung auf ein nie mehr zu erreichendes Nulldefizit den Trockenausbau im Stich.
* Für die Althaussanierung sind spezielle Programme zu schaffen.
* Gleiches gilt auch für den Erhalt des kulturellen Erbes Österreichs, das ja Stuckateure in großem Maß beschäftigen würde. Dabei handelt es sich nicht um mutwillig in den Sand gesetztes Geld, sondern um Investitionen in die Zukunft.
* Die raschere Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie vor dem von der Kommission festgelegten 4.1.2006 in nationales Recht würde der Belebung des Innenausbaus ebenfalls helfen. Dabei könnten sowohl der Energieverbrauch im Lande, wie die Annäherung an die Kyoto-Ziele wirtschaftsverträglich vorangetrieben werden.
Einziger Silberstreif am Horizont: Für 2003/04 zeichnet sich eine Erholung der Baukonjunktur auch für den Trockenausbau ab. Die nahezu 20 Prozent Umsatzeinbruch der Jahre 2001/02 werden aber bestimmt nicht aufzuholen sein.
Jede Lobby, die Branchen vertritt, die ein Fünftel ihres Volumens verlieren, darf sich zu Recht von der Regierung Unterstützung erwarten! Wir - VÖTB und ÖGV - warten noch immer!
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