pte20030708026 in Leben

Brasilianer sind am eifersüchtigsten

Studie: Leidenschaft, die Leiden schafft, ist kulturbedingt


London (pte026/08.07.2003/16:13) Wissenschaftler der Universität von Sunderland http://www.sunderland.ac.uk haben eine weltweite Studie zum Thema Eifersucht veröffentlicht. Demnach sind die eifersüchtigsten Männer in Brasilien beheimatet, während in Japan die Männer am wenigsten eifersüchtig sind. Schwedische Männer und Frauen zeigten sich am meisten betroffen davon, dass ihr Partner eventuell Sex mit einer anderen Person haben könnte, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk .

Zwischen den Psychologen herrschen weltweit Konflikte darüber, ob Eifersucht eine evolutionäre Komponente oder eher eine kulturellen Hintergrund hat. Die Studie ergab jedoch eher eine kulturelle Tendenz, die für die Eigenschaft verantwortlich war. Generell sind in den meisten Kulturen Männer dann eifersüchtig, wenn sich die eigene Partnerin mit einem anderen auf Sex einlässt. Bei den Frauen war hingegen der emotionale Faktor einer anderen Person wesentlich wichtiger. "Männer wollen wissen, ob ihre Rivalen gut im Bett waren", so Studienleiter George Brase von der Universität von Sunderland. "Frauen wollten in erster Linie wissen, ob ihr Partner eine andere Frau liebt oder nicht." Die Diskussion, welche psychologischen Effekte hinter dem Thema Eifersucht verborgen liegen, konnte Brase zumindest an einem Beispiel erläutern. "In Ländern, in denen eine hohe Fertilitätsrate herrscht wie zum Beispiel in Brasilien, waren Männer wesentlich eifersüchtiger als etwa in Staaten, wo die Fruchtbarkeit eine nicht so große Rolle spielte wie etwa in Japan." Das sei eine Begründung dafür, dass für Eifersucht immer noch eine evolutionäre Sicht der Dinge ausschlaggebend sei.

Eher zur evolutionären These tendieren auch andere Forscher, die etwa davon ausgehen, dass Eifersucht daraus entspringe, dass Männer nur ihre eigenen Kinder aufziehen und nicht jene eines anderen Mannes. Daher sind Männer daran interessiert, dass Frauen keine sexuellen Beziehungen mit anderen Männern eingehen. Darüber hinaus sei auch der substanzielle Zeitaufwand der Frauen zur Erziehung der Kinder einer der wesentlichen Punkte. Umgekehrt sind Frauen beleidigt über emotionelle Untreue, weil sie davon ausgehen, dass dies automatisch bedeutet, dass ihre Partner auch Sex mit anderen Frauen haben. Frauen gehen davon aus, dass Männer auch ohne Bindungswillen Sex mit anderen Partnern haben.

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