pts20030728006 Tourismus/Reisen, Handel/Dienstleistungen

Gewerbeverein: Gewerkschaft betätigt sich als Preistreiber!

Über Nacht wird ein halber Liter Soda-Zitron um 119% teurer!


Wien (pts006/28.07.2003/08:59) Es gibt ja wahrlich und glücklicherweise nicht mehr viele Felder, in denen sich Gewerkschaften wirtschaftlich betätigen. In jenen, wo sie sich als Unternehmer versuchen, sind sie allerdings an Frechheit unschlagbar - so der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV)

Kostete am Samstag im Seminarhotel der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten - der Villa Landau am Semmering - ein halber Liter Soda-Zitron noch 1,05 EUR so kletterte der Preis buchstäblich über Nacht auf beachtliche 2,30 EUR. Die Nachfrage des Gastes ob dieses Wucherpreises brachte nur eine trotzige Antwort: Der Soda-Automat sei kaputt und so musste man Mineralwasser verwenden - und das sei eben teurer.

Das interessiert den Gast aber reichlich wenig, denn

* ein kaputter Soda-Apparat ist wohl das Problem des Unternehmers, in diesem Fall der Gewerkschaft und

* man hätte zumindest vorher fragen können, ob man denn alternativ zu Soda Mineralwasser will.

Sollte ein üblicher Unternehmer sich einmal leisten, über Nacht die Preise über das Doppelte unbegründet hinaufzuschnalzen, dann würden von Gewerkschafts- und AK-Seite schon die fürchterlichsten Anschuldigungen kommen, zumal sich im Umkreis der Villa Landau kilometerweit keine Gaststätte befindet.

Der Gewerkschaft und ihren Funktionären ist wohl das letzte Quentchen G'spür für Handeln in einer sozialen Marktwirtschaft abhanden gekommen. Das Beispiel aus der lieblichen Villa Landau, wo man sich auch vom Ambiente her durchaus in Zeiten der heimischen Hyperinflation versetzen kann - besonders wenn's über Nacht um 119% hinaufrauscht - ist ja nur eines von vielen!

So findet der ÖGB-Boss nichts dabei, in einer Wohnung zu logieren, in der der faire Mietpreis 3 bis 6mal so hoch ist, wie der bezahlte. Mit der unschönen Optik, dass der Doppelpräsident dies bei Vermieter BAWAG und ÖGB ist.

Und Eisenbahner-Gewerkschaftsboss Haberzettl findet nichts dabei, dass der Steuerzahler pro Kopf und Nase die ÖBB mit fast 500 EUR pro Jahr subventioniert! Das ist gelebte Solidarität!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Dr. Herwig Kainz
Tel.: 01-587-36/3330
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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