ÖGV interessiert sich brennend für Steigerung der Erwerbsquote Älterer!
Nur die Pensionssicherung alleine kann es ja nicht gewesen sein!
Wien (pts003/07.08.2003/08:05) Es gehört zu den Stehsätzen der Politiker, dass die Erwerbstätigenquote der Altergruppe 55 bis 64 Jahre in Österreich - verglichen im EU-Schnitt - äußerst niedrig ist. Sie beträgt in der EU nahezu 40 Prozent, in Österreich - nur Belgien ist noch schlechter - 28 Prozent. Da darf doch die Frage erlaubt sein, wie das die Schweden mit dem Spitzenwert von 68,3 Prozent machen - meint man im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV). Österreich mit einem gleichen Wert wie Rumänien - das sollte zu denken geben!
Dass die Politik - jedenfalls derzeit - die Erwerbstätigenquote nicht steigern kann, liegt auf der Hand. Sie senkt sie nur permanent, in dem Beamte bei voller Pension mit einem Lebensalter von 55 Jahren zum Entenfüttern in den Vorruhestand getrieben werden.
Bei all den Pensionssicherungsregelungen vermisst der ÖGV ernstgemeinte und stimulierende wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, um die Erwerbsquote zu heben. Die Verteuerung des Bonus-/Malussystem bei Kündigung Über-50jähriger für Arbeitgeber und ein paar Prozentpunkte weniger Lohnnebenkosten; das kann ja nicht alles gewesen sein.
Schweden hat nahezu dreimal so viele Menschen im Alter von 55 bis 64 unter Arbeit. Was machen die Schweden besser als die Österreicher? Wie würde unsere vielgerühmte Arbeitslosenrate aussehen, wenn wir nicht mehr als 70 Prozent der genannten Altersgruppe zu Lasten der Jungen freudig in der Pension herumreisen lassen? Jene, die um teures Steuergeld Studienreisen in erfolgreichere Länder als Österreich unternehmen, sollten es uns wissen lassen.
Ein erster Schritt zu einem ernstgemeinten Bekenntnis der Beschäftigter älterer Arbeitsloser wäre die Zwangsrekrutierung der seinerzeit widerrechtlich aus dem ehemals öffentlichen Bereich Pensionierten bei ÖBB, Telekom, Post, etc. Man könnte ihnen Straffreiheit zusichern, wenn sie freiwillig ihre Arbeit wieder antreten.
Aktienrechtlich ist der Einfluss in die ÖIAG-kontrollierten Betriebe allerdings nicht unproblematisch. Aber da hat die Bundesregierung ja schon genug Verstöße getan - wenn man an die voestalpine-Vollprivatisierung denkt. Darüberhinaus mögen vielleicht die p.t. Abgeordneten in ihren über zwei Monaten Urlaub Ideen entwickeln!
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