Branchen Basics Möbelhandel in Österreich 2003
Wien (pts018/01.09.2003/11:43) 5%-iger Umsatzverlust im Möbelfachhandel
Im Jahr 2002 wurden in Österreich etwa 3,99 Mrd. Eur mit Möbeln und Heimtextilien erwirtschaftet, wobei rund 3,43 Mrd. Eur auf den Möbelfachhandel entfallen. Damit lässt sich im Vergleich zum Vor-jahr im Möbelfachhandel ein Minus von rund 5 % und im Gesamtmarkt im Möbeleinzelhandel ein Minus von 4,5 % verzeichnen. Dieser Umsatzrückgang lässt sich im Besonderen auf die allgemei-ne Konjunkturschwäche, aus welcher eine Zurückhaltung des Kaufverhaltens der ÖsterreicherIn-nen auch in der Möbelbranche resultiert, zurückführen. Es werden kaum größere Investitionen, wie gesamte Einrichtungen vom Konsumenten durchgeführt. Der Kunde begnügt sich mit Accessoires, Heimtextilien und Haushaltsgegenständen.
Starke Konzentration am Möbelmarkt
Über 2 Drittel des Möbelfachhandelsumsatzes wird von den großen Filialisten erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr gab es eine 2%ige Verschiebung zu Gunsten der großen Filialisten. Es existieren nur mehr wenige mittelständische Unternehmen, der Markt wird durch wenig große Unternehmen do-miniert. Auch im Vergleich zum Vorjahr hatten die klein- und mittelständischen Unternehmen im Möbelhandel Umsatzeinbrüche zu verzeichnen. Als Pendant gibt es nur mehr kleine hochpreisige Spezialisten, die meist im Großstadtbereich angesiedelt sind. Die Konzentration im Möbelfachhan-del wird auch in den nächsten Jahren weiter zunehmen, wobei es sich hierbei um einen reinen Verdrängungswettbewerb handelt.
Beim Möbelhandelsumsatz der Filialisten pro Einwohner ist im Regionalvergleich Niederös-terreich führend
Während die Möbelfilialisten im Österreichschnitt knapp 300 Eur pro Einwohner lukrieren, haben die Niederösterreicher mit über 375 Eur eindeutig die Nase vorne. Auch das Burgenland, Tirol und die Steiermark verzeichnen überdurchschnittliche Umsatzwerte pro Einwohner.
Kika ist nicht nur der bekannteste Möbelfachhändler, sondern wird von Frau und Herr Ös-terreicher auch als am sympathischten bewertet
Auf die Frage "Sagen Sie mir bitte, welche Möbelfachgeschäfte Sie - zumindest namentlich - ken-nen ?" (Mehrfachnennungen möglich) erzielt Kika mit 73 % den höchsten spontanen Bekannt-heitswert, gefolgt von Lutz mit 69 % und Leiner mit 55 %. Nur 5 % der ÖsterreicherInnen nennen spontan Interio, somit liegt dieser Möbelfachhändler an letzter Stelle. Fast alle Möbelfachhändler sind den Frauen besser bekannt als den männlichen Befragten. Nur Möbelix und Möma werden von den Männern öfter genannt, während Ikea und Interio von Männern und Frauen gleich oft ge-nannt werden. Bei der Altersstruktur ist deutlich zu erkennen, dass Ikea, Lutz, Möbelix und Möma mit zunehmendem Alter seltener genannt werden. Bei den über 60 - Jährigen fällt im Gegensatz zu den anderen Altersstufen deutlich auf, dass sie überhaupt weniger Möbelfachhändler kennen. Nennen die 15 bis 29 - Jährigen und die 30 bis 39 - Jährigen rund 3,4 Möbelfachhändler, so kön-nen Befragte ab 60 Jahren nur rund 1,9 Namen aus deren Gedächtnis nennen. Bei der Auswer-tung differenziert nach Schulbildung wird bei den Unternehmen folgendes ersichtlich: Je höher die Schulbildung, desto bekannter sind die Möbelfachhändler Leiner, Ikea und Interio.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist das wichtigste Entscheidungskriterium bei der Ge-schäftswahl im Möbelhandel
Die top 3 Entscheidungskriterien für die Geschäftswahl im Möbelhandel sind das Preis-Leistungsverhältnis, gefolgt von der Beratung und von der umfassenden Auswahl hinsichtlich Sor-timentsbreite und -tiefe. Am wenigsten lassen sich die Konsumenten von der Kundenbindung, die das Geschäft anbietet, sowie vom saisonalen Angebot bei der Geschäftswahl beeinflussen.
Sample und Methodik:
Zur Erstellung der Markt- und Wettbewerbsdaten wurden qualitative telefonische und persönliche Interviews mit den Marktteilnehmern sowie mit Opinion Leadern der Möbelbranche geführt. Zu-sätzlich wurden im Rahmen des monatlichen Omnibusses 1.000 ÖsterreicherInnen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren befragt.
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