pts20031023012 Medizin/Wellness, Unternehmen/Wirtschaft

Spezifische Immuntherapie halbiert Therapiekosten bei Allergikern

Neue Kosten-Nutzen-Studie zeigt großes Einsparungspotential


Wien (pts012/23.10.2003/10:00) Dass die Spezifische Immuntherapie (SIT) bei Allergikern eine sehr effiziente Therapieform ist, wurde bereits in zahlreichen Studien bestätigt. Doch wie ist der Einfluss auf die Kosten des Gesundheitssystems? Eine aktuelle Analyse der Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung an der Universitäten Hannover hat nun den Kosten-Nutzen-Effekt der spezifischen Immuntherapie (SIT) bei der Behandlung von Patienten mit allergischem Asthma und Rhinitis untersucht. Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache: Pollenallergie-Patienten, die mittels SIT behandelt wurden, kamen den Krankenkassen um rund die Hälfte billiger.

Die Diskussion um Einsparungspotentiale im Gesundheitswesen wird angesichts der explodierenden Behandlungskosten in den letzten Jahren immer häufiger geführt. Gerade im Allergiebereich, wo die Anzahl der Patienten ständig steigt - in den letzten Jahren in Österreich um rund 30 Prozent - stellt sich die Frage, wo Einsparungen möglich sind.

Experten der Uni Hannover haben in einer aktuellen Studie die direkten Kosteneffekte bei der Therapie von Pollenallergikern mit und ohne SIT verglichen. Die Ergebnisse wurden kürzlich publiziert und zeigen große Einsparungspotentiale.

Studiendesign

Mit dem Ziel einer ökonomischen Bewertung wurden die Behandlungskosten von 177 Patienten in der lungenfachärztlichen oder hausärztlichen Praxis über drei Jahre hinweg erfasst. Die Studienteilnehmer waren alle an allergischem Asthma und/oder Heuschnupfen erkrankt. 102 Patienten hatten eine spezifische Immuntherapie gerade beendet. Die 75 Patienten der Kontroll-Gruppe hatten trotz Indikation eine Immuntherapie abgelehnt.

Ergebnisse

Sowohl Arzneimittelkosten als auch ambulante Behandlungskosten konnten durch die spezifische Immuntherapie um ca. die Hälfte gesenkt werden. Die Gesamtkosten der Behandlung über den Beobachtungszeitraum von drei Jahren wurden durch die SIT von Eur 1.179,15 auf Eur 569,57 sogar mehr als halbiert. Insbesondere die Reduktion des Verbrauches an symptomlindernden Medikamenten trug zu der Einsparung von 51,7 Prozent der Behandlungskosten bei.

Relevante Einsparungen zeigten sich auch bei den indirekten Kosten. In der SIT-Gruppe fielen im Beobachtungszeitraum durchschnittlich nur 0,5 Krankenstandstage bei den Berufstätigen an (in der Kontrollgruppe 5,4 Tagen). Die indirekten Kosten der Erkrankung pro berufstätigen Patienten betrugen Eur 46,20 in der SIT- und Eur 356,40 in der Vergleichsgruppe.

SIT wirksam und kostensparend

Die vorliegende Studie belegt neben der Wirtschaftlichkeit auch ein weiteres Mal die Wirksamkeit der SIT. Der Asthmaschweregrad der SIT-behandelten Patienten verbesserte sich während der dreijährigen Therapie deutlich. Der Anteil der Patienten mit nur mehr leichtem Asthma (Stufe 1) stieg von 11,8 Prozent zu Beginn auf 53,9 Prozent nach Ende der SIT-Therapie. In der Kontrollgruppe ohne SIT verschlechterte sich dagegen das Krankheitsbild. Statt 42,7 Prozent zu Beginn hatten 65,3 Prozent der Patienten nach Ende des Beobachtungszeitraumes ohne kausale Therapie die Asthma-Stufe 2 erreicht.

Andere Studien zeigten bereits, dass die SIT mit standardisierten Allergen-Präparaten bei Pollenallergikern langfristig zur Beschwerdefreiheit führen kann. Die kausale Therapieform ist bei bis zu 97 Prozent der Patienten mit Heuschnupfen und bei 89 Prozent der Patienten mit allergischem Asthma erfolgreich .

Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen zusammengefasst, dass die SIT bei sorgfältiger Indikationsstellung und korrekter Anwendung eine wirksame und zugleich kostensparende Therapieform darstellt.

Dazu Univ. Doz. Dr. Reinhart Jarisch, Leiter des Allergieambulatoriums Wien-Floridsdorf:

"Die spezifische Immuntherapie ist die bisher einzige Behandlungsform, die die Fehlsteuerung des Immunsystems im Sinne einer Toleranz zu korrigieren versucht. Die Erfolge treten bereits nach vier Monaten Behandlung ein und sind eindrucksvoll. Voraussetzung ist allerdings die genaue Selektion von Patienten und vor allen Dingen die Sicherheit, die einerseits durch die Qualität des Produktes, andererseits durch sicherheitserhöhende Maßnahmen erreicht werden konnte."

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