Verdacht auf Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung durch TA erhärtet sich
VAT begrüßt das Vorgehen der BWB rund um die Abschaffung des TA Minimum-Tarifs
Wien (pts017/27.01.2004/11:41) "Durch den Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) beim Kartellgericht sehen wir uns voll und ganz darin bestätigt, dass die Telekom-Austria ihre marktbeherrschende Stellung erneut missbraucht hat," erklärt VAT Präsident DI Romed Karré. "Das engagierte Vorgehen der Behörde unterstützt uns bei unserem Einsatz für einen fairen und effektiven Wettbewerb. Nur wenn aufgezeigte Missstände von den zuständigen Stellen auch wirklich ernst genommen werden, wird es eines Tages zu keiner Ausnützung einer quasi Monopol-Stellung mehr kommen," so Karré weiter.
Jüngster Anlass für die erneute Auseinandersetzung zwischen den alternativen Telekom-Anbietern und der marktbeherrschenden TA ist die zwangsweise Grundgebühr-Tarifumstellung hunderttausender Kunden durch Abschaffung des Minimumtarifes durch die Telekom Austria. Dieser Vorgang ist, obwohl von der Telekom-Control Kommission genehmigt, aus Sicht der alternativen Betreiber wettbewerbswidrig, weil nun im neuen Tarifschema der Endkunde bei Wahl der niedrigsten Grundgebühr automatisch Gesprächsminuten von der TA mitkaufen muss. Mitglieder des VAT haben daraufhin eine erfolgreiche Beschwerde bei der Bundeswettbewerbsbehörde eingebracht, die dazu geführt hat, dass diese nunmehr einen Antrag beim Kartellgericht stellte.
Die TA rechtfertigt ihr Vorgehen, indem sie die alternativen Netzbetreiber beschuldigt, den alten Tarif missbraucht zu haben. Immer mehr Endkunden hätten nur mehr die Grundgebühr in Anspruch genommen und die Gespräche mittels Preselection über die Alternativen abgerechnet. "Uns einen Missbrauch des Telekom-Tarifsystems vorzuwerfen ist eine absurde Verdrehung der Fakten und entbehrt jeder Grundlage", entgegnet Romed Karré. Man kann nicht von Missbrauch sprechen, denn es ist die freie Entscheidung und das Recht der Kunden einen günstigeren alternativen Anbieter zu nutzen. Die Aktion der Telekom hätte einmal mehr das Ziel gehabt, mittels unfairer Methoden den Wettbewerb nachhaltig negativ zu beeinflussen - Gott sei Dank nur mit sehr kurzfristigem Erfolg.
Der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) hat seit seiner Gründung im Jahr 1997 maßgeblich zur Schaffung fairer und wettbewerbsorientierter Rahmenbedingungen für die neuen Betreiber beigetragen und agiert als umfassende Interessenvertretung der Branche. Die dem Verband angehörenden Unternehmen erzielen pro Jahr insgesamt 1,7 Milliarden Euro Umsatz in der Sprachtelefonie. Von den neuen Betreibern wurden in den letzten Jahren rund 6000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen und ca. 3,5 Milliarden Euro investiert.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dipl.Ing. Romed Karré, UTA Telekom AG
Donau-City-Straße 11, 1220 Wien
Telefon: +43 1 9009 3300
E-Mail: romed.karre@uta.at
Dr. Lothar Roitner, Geschäftsführer des VAT
Mariahilfer Straße 37-39, 1060 Wien
Tel.: +43 1 588 39-12
E-Mail: roitner@vat.at
Aussender: | Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) |
Ansprechpartner: | Kathrin Mück-Puelacher |
Tel.: | 01/588 39-29 |
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