pts20040526024 Politik/Recht, Medizin/Wellness

Erster internationaler Fachtag Hepatitis C ein großer Erfolg


Berlin (pts024/26.05.2004/11:33) Die Veranstaltung vom Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (akzept e.V.), der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. (DAH e.V.) und dem Landesverband der Berliner AIDS-Selbsthilfegruppen e.V. (LABAS e.V.) lockte 230 Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern vom 24.-25.5.2004 nach Berlin.

Deren großes Interesse an der Thematik ist eng mit der Brisanz und Dimension von Hepatitis C verknüpft:

· Es gibt 500.000 Hepatitis-C-Infizierte in Deutschland
· Hinzu kommen 6.000 Neuinfektionen im Jahr

Weltweit ist Hepatitis C mit 170 Millionen Betroffenen (3% der Weltbevölkerung) stärker als HIV/Aids verbreitet. "Auch in der Bundesrepublik ist Hepatitis bisher ein stark vernachlässigtes Thema. Es bedarf dringend einer Verbesserung des Behandlungszugangs für Drogen gebrauchende Menschen, denn lediglich 4% der behandlungsbedürftigen HCV-Infizierten bekommen bisher eine Behandlung", sagt Heino Stöver von akzept e.V.

Die Veranstalter haben sich bei diesem Fachtag zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um in der Öffentlichkeit gegenüber Gesundheitspolitikern mit Nachdruck auf die Notwendigkeit einer zentralen Präventionsstrategie gegen Hepatitis C aufmerksam zu machen.

Es müssen lebensweltnahe Präventionsstrategien entwickelt werden, denn

· 60-90% der intravenös Drogen Gebrauchenden sind Hepatitis-C-infiziert
· 9% der HIV-Infizierten sind Drogengebraucher.

Hannelore Knittel, Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. bemerkt hierzu: "Es gilt, die vorhandenen Strukturen und Erfahrungen der HIV-Prävention zu nutzen und dennoch Hepatitis C als eigenständiges Thema mit eigenen Strategien der Prävention stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rufen."

Heino Stöver erklärt: "Wir werden die Aufbruchstimmung, die von diesem Fachtag ausging, nutzen und so dem spürbaren 'Präventionspessimismus' entgegenwirken. Das Signal muss heißen 'Hepatitis-C-Prävention und Behandlung lohnen sich'."

Programmheft, Vermittlung von Fachgesprächen und weitere Informationen bei der DAH

(Ende)
Aussender: Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Ansprechpartner: Eusebia de Pol
Tel.: 030 / 69 00 87 - 46
E-Mail: eusebia.depol@dah.aidshilfe.de
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