pts20040624012 Medizin/Wellness, Politik/Recht

Bevorzugt der Hauptverband teurere Medikamente?

Patientenvertreter wehren sich gegen infame Unterstellungen von Dr. Probst


Wien (pts012/24.06.2004/10:15) Die Stellungnahme von Dr. Josef Probst (APA OTS vom 22.06.2004) ist typisch für die Diskussion und den ignoranten Umgang mit Patienten. Der Hauptverband geht damit auf angeführte Missstände nicht ein, sondern attackiert Patientenvertreter mit infamen Unterstellungen.

Die Unterstellung des Herrn Dr. Josef Probst, Diabetes Austria würde sich von der Pharma-Industrie missbrauchen lassen, führt zu zwei Fragen:

  • Wer profitiert nun von dem willkürlichen und sachlich unbegründeten Verbot des billigeren und besseren Insulinsensitizers?

  • Weshalb favorisiert der HV, vertreten durch Dr. Josef Probst, das teure Medikament eines ganz bestimmten Pharmaunternehmens?

    Die Vorwürfe der Patientenvertreter lauten:

  • Es gibt bei den modernen Insulinsensitizern in Österreich nur zwei Präparate. Davon wird eines durch eine Weisung des Hauptverbandes verboten und daher von den Chefärzten nicht bewilligt.

  • Dadurch zwingt man die Patienten seit Monaten zur Einnahme des teuren Präparates, das nunmehr eine Monopolstellung in Österreich hat.

  • Die jährlichen Mehrkosten pro potenziellem Diabetes-Patient betragen dadurch zwischen EUR 90,- bis EUR 240,-.

  • Das vom Hauptverband erzwungene Monopolpräparat macht oft die Einnahme von zusätzlichen blutfettsenkenden Medikamenten erforderlich, während das verbotene Medikament einen wichtigen Vorteil hat: es senkt selbst die Blutfette und das ist für Diabetiker sehr wichtig.

    Diabetes Austria stellt daher folgende Fragen:

  • Warum geht der HV in diesem Fall so vor?

  • Was hat der HV, vertreten durch Dr. Probst, davon, dass die Einnahme eines wesentlich teureren Präparates erzwungen wird?

  • Lässt sich hier der Hauptverband (HV) vor den Marketing-Karren eines großen Pharmaunternehmens spannen?

    Antworten auf diese Fragen ist der HV bisher schuldig geblieben.

    Der Hinweis, dass es rund 90 Diabetes Arzneimittel gibt, die frei verschreibbar sind, ist ein reines Ablenkmanöver und keine Antwort auf die Willkür des HV im Fall der beiden Insulinsensitizer.

    Rückfragen an:

    Diabetes Austria, Initiative Soforthilfe für Menschen mit Diabetes
    Peter Hopfinger
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    (Ende)
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