Trittin: Weg zur Partikelreduktion ist frei
Jahresbericht des Umweltbundesamt liegt vor
Berlin (pte039/14.07.2004/15:55) Bundesumweltminister Jürgen Trittin ist mit der Zustimmung der deutschen Automobilindustrie zur geplanten Neuregelung der Partikelausstoß-Grenzwerte bei Dieselmotoren sehr zufrieden. "Seit gestern ist klar, dass der von der Bundesregierung angepeilte Grenzwert von 2,5 Milligramm pro Kilometer umsetzbar ist", erklärte Trittin heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Umweltberichtes 2003. Auch die steuerliche Förderung der "saubereren" Dieselmotoren schon ab 2005 sei akzeptiert worden. Nun müsse die EU-Kommission die so genannte Euro 5-Regelung in den EU-Rat einbringen. Das Thema Abfallentsorgung wird spätestens im nächsten Jahr ein wichtiges Thema. Denn ab 1. Juni 2005 dürfen keine unvorbehandelten Abfälle mehr deponiert werden.
Deponien, die den Müll nicht nach der neuen Abfallablagerungsordnung vorbehandeln, müssen geschlossen werden. Trittin geht davon aus, dass so die Zahl der Deponien von über 330 auf etwa 200 reduziert werden kann. "Durch die Neuregelung wird die Methanemission von 1,5 Mio. Tonnen im Jahr 1999 auf 0,5 Mio. Tonnen sinken", sagte Trittin. Methan sei für das Klima 21-mal schädlicher als Kohlendioxid. Er hoffe, dass auch das neue EU-Chemikalienrecht ein "gesundheits-, umwelt- und verbraucherschutzorientiertes Chemikalienmanagement" herbeiführe. Mit den Vorgaben soll ein einheitliches System zur Registrierung, Bewertung und gegebenenfalls Zulassung von Chemikalien geschaffen werden.
Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) http://www.umweltbundesamt.de , Andreas Troge, monierte bei der Vorstellung des Jahresberichts 2003, dass in der öffentlichen Diskussion die Frage nach dem künftigen Energieangebot eine zu große Rolle spiele. Die Nachfrage finde hingegen zu wenig Beachtung. "Beim Energiesparen kann ohne Wohlstandsverzicht Einiges deutlich verbessert werden", erklärte Troge. Der Energieverbrauch könne mit einem bewussteren Umgang der Bevölkerung und technischen Verbesserung etwa beim Stromverbrauch von Geräten reduziert werden. Außerdem müsse die Wandlung von Primärenergie zur Endenergie effizienter werden.
Positiv vermerkte der UBA-Präsident, dass von 1999 bis 2003 der Energieverbrauchszuwachs zu 62 Prozent durch erneuerbare Energien abgedeckt werden konnte. Im selben Zeitraum hat sich laut UBA-Jahresbericht die installierte Windenergie-Leistung in etwa verdreifacht. 2003 trug diese Sparte der erneuerbaren Energien mehr als drei Prozent zur Stromerzeugung bei. Der Kernenergie erteilte Troge eine deutliche Absage: "Wir bleiben bei unserer 1997 geäußerten Ansicht, dass dies kein nachhaltiger Energieträger ist." Der Bericht kann im Internet unter http://www.umweltbundesamt.de abgerufen werden.
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