pts20040830011 in Business

ACNielsen Universen 2004: Der deutsche Handel unter der Lupe

Die Discounter wachsen langsamer


Wien (pts011/30.08.2004/10:00) Haben die Discounter im letzten Jahr nun endgültig das Zepter im deutschen Lebensmittelhandel übernommen? Die Billiganbieter haben zwar 2003 erneut das Rennen um die größten Zuwächse für sich entschieden und auch anzahlmäßig weiter expandiert, dennoch deutet sich nun eine Abschwächung des Trends an. Bei Branchen-Primus Aldi lag das Umsatzwachstum deutlich unter dem der übrigen Discounter. Der heiße Sommer und das Flaschenpfand bescherte abseits vom Lebensmittelhandel den Getränkeabholmärkten ein deutliches Plus.

Insgesamt erzielte der Lebensmittelhandel inklusive Aldi 2003 ein Plus von 1,5 Prozent auf 121,7 Mrd. Euro. Bemerkenswert: Der Zuwachs lag auch ohne Aldi bei 1,2 Prozent. Überdurchschnittliche Entwicklungen verzeichneten große (+3,4 Prozent) und kleine Verbrauchermärkte (+2,1 Prozent): Der Umsatzzuwachs resultierte bei den großen Verbrauchermärkten auch aus einer zahlenmäßigen Zunahme der Märkte; kleine Verbrauchermärkte dagegen erzielten das Plus trotz eines Abschmelzungsprozesses bei den Geschäften. SB-Warenhäuser zeigten eine marktkonforme Entwicklung. Insgesamt konnten die LEH-Großflächen ihren Anteil am gesamten Umsatzkuchen leicht erhöhen.

Supermärkte und kleinere Verkaufsflächen litten dagegen weiter spürbar unter der Konkurrenz der Discounter. Sie verlieren bereits seit Jahren sukzessive Marktanteile, wobei die Geschäfte kleiner als 400 qm immer noch 58 Prozent aller Standorte im Lebensmittelhandel ausmachen. Erstmals fiel dieser Anteil jedoch 2003 deutlich unter 60 Prozent. Seite 2 zur ACNielsen Pressemeldung vom 26. August 2004

Wie haben sich die wichtigsten Food- und Nonfood-Warenklassen im LEH 2003 von Süßwaren über Molkereiprodukte bis Trockenfertigprodukte entwickelt? Positive "Ausreißer" gab es dank des heißen Sommers beim Speiseeis, aber auch bei den trendigen Brotaufstrichen - hier ist Convenience der Wachstumsmotor. Der Nonfood-Markt erhielt seine stärksten Impulse durch das Wachstum der Körperpflegemittel.

Bei den Vertriebskanälen außerhalb des LEH gingen die Getränkeabholmärkte im letzten Jahr mit einem Umsatzplus von vier Prozent eindeutig als Gewinner hervor. Sie profitierten gleich doppelt: vom großen Durst der Deutschen aufgrund des Super-Sommers 2003 und - als mehrwegorientierte Vertriebsschiene - vom Zwangspfand. In den übrigen Impulskanälen fanden dagegen kaum Bewegungen statt. Nicht so gut abgeschnitten hat 2003 der C&C-Bereich. Aufgrund eines weiteren Abschmelzungsprozesses bei den Geschäften (- 3,3%) blieb auch die Umsatzentwicklung mit minus einem Prozent unter dem Vorjahreswert.

Die ACNielsen Universen sind im PDF-Format kostenlos unter http://www.acnielsen.de im Download-Center abzurufen.

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