pts20041011001 in Leben

15 Jahre JES - 15 Jahre Engagement für die Rechte Drogen gebrauchender Menschen

-Ein weltweit einzigartiges Netzwerk -


Berlin (pts001/11.10.2004/06:00) 1989, also vor 15 Jahren, schlossen sich von HIV/Aids betroffene und bedrohte Drogengebraucher im Rahmen eines Seminars der Deutschen AIDS-Hilfe zu einer Initiative zusammen, um unter dem Motto "Für ein menschenwürdiges Leben mit Drogen" ihre Interessen zu artikulieren und zu vertreten.

Aus der damaligen Initiative ist heute ein weltweit einzigartiges Selbsthilfenetzwerk von Junkies, Ehemaligen und Substituierten mit über 25 regionalen Gruppen geworden. Die öffentliche Thematisierung von Gesundheitsrisiken für Drogengebraucher und die Skandalisierung von menschenunwürdigen Lebens- und Konsumbedingungen durch JES hat dafür gesorgt, dass man neue und unkonventionelle Wege der zielgruppenspezifischen Ansprache beschritten hat und dass heute Prävention von Betroffenen und für Betroffene gemacht wird. JES hat, zum großen Teil auf Basis ehrenamtlichen Engagements, bundesweite Strukturen und Angebote wie z.B. Spritzentausch, Streetwork und Beratung umgesetzt, die in den Szenen Drogen gebrauchender Menschen etabliert sind. Außerdem organisiert JES mit finanzieller Unterstützung durch die Deutsche AIDS-Hilfe Fortbildungsveranstaltungen zur Qualifizierung von Drogengebrauchern als Multiplikatoren in ihren Szenen.

"Die Bilanz von 15 Jahren JES - Arbeit als Partner der Deutschen AIDS-Hilfe in der Prävention kann sich sehen lassen: der Spritzentausch ist heute straflos, das Angebot der Substitution können mittlerweile etwa 50.000 Drogengebraucher nutzen, die Rate der HIV-Infektionen bei Drogengebrauchern konnte erheblich gesenkt werden, Drogenkonsumräume bieten hygienische Konsumbedingungen, und mittlerweile wird über die heroingestützte Behandlung diskutiert," so Dirk Schäffer Referent für Drogen und Strafvollzug der DAH. Schäffer weiter:" Als Bündnispartner - unabhängig vom Thema HIV und Aids - wird das Selbsthilfenetzwerk JES auch für die nächsten Jahre unverzichtbar für die DAH sein, gilt es doch, gemeinsam die Entkriminalisierung von Drogenkonsumenten voranzutreiben, der Darstellung von Drogengebrauchern als Kranke und Kriminelle entgegenzutreten und gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein menschenwürdiges Leben auch mit Drogen ermöglichen."

Die Pressekonferenz anlässlich "15 Jahre JES" findet am 14.10. um 12:00 Uhr in der Deutschen AIDS Hilfe e.V. statt.

Weitere Informationen und Gespräche vermittelt: Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH), Dirk Schäffer: Referent für Drogen und Strafvollzug, Dieffenbachstraße 33, D-10967 Berlin, Tel.: 030 - 69 00 87-56, Mobil: 0174 9560965 Fax: - 42, E-Mail: dirk.schaeffer@dah.aidshilfe.de,

(Ende)
Aussender: Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Ansprechpartner: Dirk Schäffer
Tel.: 030 690087 56
E-Mail: Dirk.Schaeffer@dah.aidshilfe.de
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