HIV-Positive sehen dringenden Handlungsbedarf im Gesundheitswesen
Forderungen und Ergebnisse der 11.BPV und 6.BVA
Kassel (pts001/29.08.2004/15:49) In Kassel sind heute die 11.Bundespositivenversammlung und die 6.Versammlung der An- und Zugehörigen mit eindeutigen Forderungen an die Bundes- und Landespolitik beendet worden.
Die Bundesregierung wird noch einmal nachdrücklich dazu aufgefordert, die durch die veränderte Sozialgesetzgebung und die Gesundheitsreform für chronisch Kranke entstandenen zusätzlichen Härten zu beseitigen. Dazu zählen Zuzahlungsregelungen für HIV-Positive und andere chronisch Kranke und das bisher von den Krankenkassen nichtverschreibungspflichtige Medikamente, die für die Behandlung von Nebenwirkungen dringend erforderlich sind, jetzt von Patienten selbst bezahlt werden müssen.
Die Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. Hannelore Knittel dazu: "Für viele Menschen mit HIV und Aids und andere chronisch Kranke ist die Grenze des Zumutbaren längst überschritten."
Die Forderungen wurden auch Helga Kühn Mengel, Schirmherrin der BPV/BVA und Patientenbeauftragte der Bundesregierung erläutert. Sie stellte sich am Freitag den Fragen der TeilnehmerInnen. Die DAH begrüßt den begonnenen Dialog und weiß in Helga Kühn-Mengel eine engagierte und kompetente Partnerin gefunden zu haben, mit der man in Zukunft eng zusammenarbeiten wird.
Die über 500 Teilnehmer beschlossen selbst Druck auf ihre Krankenkasse auszuüben, um eine Stückelung der Zuzahlungen bis zur persönlichen Belastungsgrenze zu erreichen. Die DAH ist hocherfreut über diese Initiative und fordert andere chronisch Kranke und ihre Interessenvertretungen auf, sich daran zu beteiligen. Ein dazu vorbereiteter Brief für die Betroffenen ist unter www.aidshilfe.de abrufbar.
(Ende)Aussender: | Deutsche AIDS-Hilfe e.V. |
Ansprechpartner: | Eusebia De Pol/Referentin für ÖA |
Tel.: | 030 69 00 870 |
E-Mail: | eusebia.depol@dah.aidshilfe.de |