pts20050125048 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Gewerbeverein: Österreichs Regierung ist Spitze:

Bei Gehältern und Dienstwagen!


Wien (pts048/25.01.2005/19:42) Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) hat als Erster die vergleichsweise enorme Überzahlung österreichischer Regierungsmitglieder aufgezeigt. Auch bei Dienstwagen ist unseren Ministern und Staatsekretären nur das Feinste gerade gut genug. Der Vergleich mit den Deutschen macht uns da sicher.

So wird einem deutschen Bundesminister ein Dienstwagen mit einem Anschaffungswert von 43.800,- EUR zugestanden, einem deutschen Staatssekretär einer von höchstens 36.000.- EUR.

In Österreich gibt es keine Abstufung Minister/Staatssekretär. 72.520.- EUR Brutto kostet jedes edle Stück, das nun die Bundesbeschaffungsgesellschaft pro Regierungsmitglied kaufen wird. Dieser Betrag ist in Altschillingen ausgedrückt immerhin knapp eine Million. Wobei in Österreich, wie in Deutschland bei Polit-Pkws kräftig rabattiert wird.

Der ÖGV versteigt sich nicht gerade in der Forderung, dass im zehnmal kleineren Österreich - verglichen zu Deutschland -, die Relation der Regierungsfahrzeugspreise äquivalent sein müsste. Da wäre ja gerade noch der rumänische Renault-Klon um 8.000 EUR drinnen und der ist für so noble Damen und Herren wirklich nicht zumutbar.

Aber dass österreichische Minister und Staatssekretäre in beträchtlich teureren Autos kutschiert werden, als die weit Mächtigeren Deutschlands bedarf einer Aufklärung.

Der Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass Pkws in beiden Ländern von Abgaben und Steuern her unterschiedlich behandelt werden. Aber es liegt ja nur an der österreichischen Regierung, dies auf deutsches Niveau hinunter zu korrigieren.

Im Übrigen sei daran erinnert: Einem Unternehmer oder Manager wird steuerlich gerade einmal ein Dienstauto um 40.000 EUR zugebilligt. (ab 1.1.2005, davor waren es über lange Jahre klamme 34.000 EUR).

Das muss schon eine enorme Verantwortung sein, die etwa die Herren Staatssekretäre Mainoni, Finz oder Schweitzer (gibt's die überhaupt noch?) verglichen etwa zum Konzernchef der Wienerberger oder Siemens tragen, wenn letzteren gerade einmal ein Auto zugebilligt wird, das - steuerlich gesehen - 45 Prozent billiger sein muss, als die Staatssekretärs-Flitzer.

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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