Gewerbeverein: Kommt nach der GüterBim ein Revival der Leichentramway?
Bitte nicht um jeden Preis originell sein müssen!
Wien (pts057/19.05.2005/21:16) Dass der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) Innovationen gegenüber sehr aufgeschlossen ist, scheinen wir bewiesen zu haben. Ob die GüterBim der Wiener Linien als Innovation zu bezeichnen ist, bleibt dahin gestellt! Künftig sollen nämlich auf den Schienen der Wiener Linien neben Personen auch Güter befördert werden.
Wir bemühen uns derzeit krampfhaft, die einzelnen Verkehrsmittel zu entflechten. Radwege werden richtigerweise gebaut und der Personenverkehr wird unter die Erde verlegt. Da wird es schon problematisch, wenn sich eine GüterBim mitten auf der Fahrbahn - so ist es ja geplant - ihrer Fracht entledigt, um einen Supermarkt mit Ware zu versorgen.
Oder wird dann jeder Zuckerlhändler ein Anschlussgeleise samt Prellbock erhalten?
Besonders interessant wird es, wenn zeitgleich Personenverkehrsmittel vorgestellt werden, die wie Straßenbahnen aussehen, aber die Flexibilität von Autobussen aufweisen. Anscheinend gehen hier die Trends vollkommen auseinander.
Güter-Straßenbahnen scheinen tatsächlich etwas für die Nachkriegszeit zu sein. Da fuhren sie schon in Wien. Bereits lange davor - 1918 bis 1928 - fuhr in Wien des Nächtens die Leichentramway (auch danach noch einmal im 2. Weltkrieg). Jeweils zwölf Spitalsleichen traten in schwarz gestrichener mit Kreuz versehener Straßenbahn ihre letzte Ausfahrt in Richtung Zentralfriedhof an.
Der ÖGV meint, dass der Gütertransport in besten Händen bei den Spediteuren ist. Sonst wäre ja nicht die Zuwachsrate des Straßengüterverkehrs bei weitem höher als jene auf der Schiene.
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