pts20050609005 Bauen/Wohnen, Kultur/Lifestyle

Wiener Stadterneuerungspreis 2005

Baumeisterliche Leistungen für mehr Lebensqualität


Wien (pts005/09.06.2005/08:00) Die Wiener Bauinnung vergibt heuer zum zwanzigsten Mal den "Wiener Stadterneuerungspreis" - Grund genug für eine angemessene Inszenierung der Preisverleihung am Montag, 20. Juni 2005 ab 19.00 Uhr im Festsaal der Landesinnung, 1010 Wien, Wolfengasse 4.

Wien wird immer schöner. Die Stadt unterstreicht ihre Identität durch konsequente Erneuerung und Pflege historischer Bausubstanz, durch harmonische Verbindungen von Alt und Neu, durch intelligente, zukunftsorientierte Lösungen. Garant für die Umsetzung ist das spezifische Know-how der Wiener Baumeister, die auch für schwierige Herausforderungen ein meisterlicher Partner für Architekten und Auftraggeber sind. Jährlich werden die besten Beispiele vor den Vorhang gebeten: der Wiener Stadterneuerungspreis, der 2005 bereits zum 20. Mal vergeben wird, ist Ansporn und Lob für besonders gelungene Projekte.

Über 300 Bauvorhaben wurden in den vergangenen Jahren eingereicht, zu den ausgezeichneten Preisträgern zählen herausragende Umsetzungen im Wohnbau neben Palais oder Bürobauten. Der Großteil der Projekte betreffen die Erweiterung des Lebensraumes, Zubauten oder Aufstockung und ausgebaute Dächer über der Stadt, gestaltete Grünbereiche in den Höfen und intelligente infrastrukturelle Lösungen, die deutlich zur Steigerung der Lebensqualität der Bewohner beitragen.

Das Verbinden von alten und neuen Baumaterialien ist eine technologische Herausforderung, das Arbeiten in oft engen Gassen und unzugänglichen Höfen erschwert so manches Bauvorhaben und benötigt spezielle Geräte. Das liebevolle Restaurieren und Wiederherstellen der Fassaden erfordert großes handwerkliches Geschick, Behutsamkeit im Umgang mit dem Altbestand, Verständnis für Anrainerprobleme und die nahtlose Koordinierung aller am Bau beteiligten Professionisten - Kenntnisse, Fertigkeiten und Ausstattung, auf die gerade Wiener Baumeister mit viel Erfahrung und aus Tradition spezialisiert sind und in Planung und Ausführung zu Recht als "Macher" der Wiener Stadterneuerung gelten.

Aus 22 eingereichten Projekten hat heuer die Jury, die sich aus Vertretern der TU Wien, der Ingenieurkammer, des Wohnfonds Wien, der Wirtschaftskammer, des Bundesdenkmalamtes sowie der Bundesinnung Bau und Landesinnung Bau Wien zusammensetzt, die Qual der Wahl. Vorsitzender der Jury war Landesinnungsmeister Baumeister DI Walter Ruck, Jurysprecher Univ.Prof. Dr. Andreas Kolbitsch. Im Rahmen der Preisverleihung wird das historische goldene Siegel der Landesinnung Bau Wien für besondere Verdienste um die Wiener Stadterneuerung heuer mit einer Ehrung an Herrn Burghauptmann DI Wolfgang Beer verliehen.

Als Ehrengäste beim Festakt werden die Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Komm.Rat Brigitte Jank, Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker, Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder und Bundesminister a.d. Rudolf Edlinger erwartet, sowie weitere prominente Vertreter der Partner und Sponsoren (Erste Bank, Terranova, Wohnfonds Wien, VAV, Bundesinnung Bau, Fachverband, Bauwelt Sochor, Fritsch Stiassny Glastechnik).

Neu am Vergabemodus im Jubiläumsjahr ist, dass die Gewinner erst bei der Preisverleihung bekannt gegeben werden. Oscarreife Spannung bis zur letzten Minute, wenn am 20. Juni 2005 um 20.00 Uhr im Festsaal der Landesinnung Bau in Wien der 20. Wiener Stadterneuerungspreis überreicht wird. Für die Laudatio konnte der Stararchitekt der Wiener Stadterneuerung Prof. Manfred Wehdorn gewonnen werden, der von der Neugestaltung des MuseumsQuartiers, der gelungenen Revitalisierung des Palais Harrach oder dem Haus- Hof- und Staatsarchiv vielen Wiener Prunkbauten zu ihrem aktuellen Erscheinungsbild verholfen hat.

Prof. Wehdorn betont Wiens Vorreiterrolle im internationalen Vergleich: "Wien hat bereits in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts mit der Begründung der "sanften Stadterneuerung" ein dauerhaftes und zukunftsfähiges Modell geschaffen. 1996 wurde es vom UN-Centre for Human Settlementes als "Best Practice"-Modell ausgezeichnet und besitzt seither europaweit Vorbild-Funktion. Die in Wien seit vielen Jahren verfolgte Stadterneuerung und der in Wien forcierte ökologische und leistbare Wohnbau wurden auch beim 3. Europäischen Wohnbauministertreffen Ende Juni 2002 in Belgien als wesentliche Ziele der Wohnungspolitik in Europa aufgenommen und beschlossen." Im Zusammenhang mit dem Stadterneuerungspreis verweist Architekt und Denkmalpfleger Wehdorn auf die Nominierung Wiens für die Welterbeliste der UNESCO hin. Das im Mai 2005 beschlossene "Wiener Memorandum" bestätigt die notwendige Auseinandersetzung zwischen historischer Stadtlandschaft und zeitgemäßer Architektur.

Die Wiener Stadterneuerung ist internationales Vorbild, da hier bereits seit den Jahren des Wiederaufbaus viel Erfahrung gesammelt werden konnte und über die Jahrzehnte mit großem Engagement versucht wurde, den einzigartigen Charakter der Stadt zu erhalten. Von der Pflege des Stadtbildes und der verbesserten Lebensqualität profitieren nicht nur die unmittelbaren Nutzer und Bewohner, sondern der gesamte Wirtschaftsstandort Wien. Die optische Attraktivität der Stadt ist unverzichtbarer Tourismusmagnet und untrennbar mit dem Spitzenranking der urbanen Lebensqualität unter den Top Drei der europäischen Metropolen verbunden. - Umfragen unter der Wiener Bevölkerung zeigen auch deutlich die Zufriedenheit über das Erscheinungsbild der eigenen Stadt.

Dieser Preis soll auch Ansporn für den privaten Hausbestand sein, anstelle einer vielleicht vordergründig profitableren Neubauvariante eine intelligente Revitalisierung zu planen. Die Balance zwischen denkmalgeschützten öffentlichen Gebäuden und gut erhaltenem und gepflegtem Altbestand für Wohn- und Gewerbestandorte sollte Wien auch in Zukunft erhalten bleiben. Fördermittel der Stadt sowie die Umsetzungsstärke und das Know-how der Wiener Baumeister werden weiterhin dazu beitragen. - Die eingereichten Projekte 2005 zeigen, dass der erfolgreich eingeschlagene Weg der Wiener Stadterneuerung konsequent fortgeführt wird. (Liste der 2005 für den Wiener Stadterneuerungspreis eingereichten 22 Projekte beiliegend.)

Weitere Informationen: Landesinnung Bau Wien, 1010, Wolfengasse 4
(Bauberatung jeden Mittwoch von 10 - 12 Uhr unter 01 / 514 50 - 6156) sowie unter http://www.wien.bau.or.at

(Ende)
Aussender: DIE SCHWARZ Idee - Konzept - Realisation
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