Europäischer Wirtschaftsführerschein übersiedelt nach Wien
Österreich Vorreiter bei zertifizierter betriebswirtschaftlicher Bildung
Wien (pts020/09.06.2005/10:00) Wien ist seit 1. Juni 2005 Sitz der Zentrale des Europäischen Wirtschaftsführerscheins, EBC*L, einem international anerkannten Bildungsstandard für Betriebswirtschaft. Ziel der Standortverlagerung ist es, die Expansion in die süd- und osteuropäischen Staaten voranzutreiben. Derzeit kann der Wirtschaftsführerschein in sieben europäischen Staaten erworben werden, bis Ende des Jahres wird es Repräsentanzen in 13 Ländern geben. In den kommenden zwei Jahren wird eine Verbreitung in ganz Europa und 30.000 AbsolventInnen angestrebt. In Österreich haben seit Anfang 2004 knapp 4.000 KandidatInnen ihre betriebswirtschaftliche Basisausbildung mit der EBC*L Prüfung abgeschlossen.
"Europa braucht Menschen, die über elementares Wirtschaftswissen verfügen und dieses auch mit einem international akzeptierten Zertifikat nachweisen können", erläutert Prof. Gerhard E. Ortner, Vorstandsvorsitzender des Kuratoriums Wirtschaftskompetenz für Europa. Um dies zu fördern, wurde die Initiative Europäischer Wirtschaftsführerschein (EBC*L) gestartet und ein einheitlicher Bildungsstandard der Betriebswirtschaft entwickelt.
Nach nur zwei Jahren hat sich der Wirtschaftsführerschein in zahlreichen Ländern etabliert. "Österreich war von Anfang an dabei und hat eine Vorreiterrolle übernommen", erklärt Victor Mihalic, Leiter des International Centre of EBC*L, Wien. Durch die Partnerschaften mit vielen wichtigen Bildungseinrichtungen kann die EBC*L Prüfung an über 120 Standorten abgelegt werden. Aufgrund dieses Erfolgs und der zentralen Lage Österreichs wurde nunmehr die Europazentrale des EBC*L nach Wien verlegt. Österreich bekommt somit in diesem wichtigen Bildungsbereich eine entscheidende Position. "Dies bietet sowohl für den Bildungs- als auch für den Wirtschaftsstandort Österreich eine großartige Chance", so Mihalic.
Wirtschaftsführerschein schafft gemeinsame Basis im Unternehmen
"Betriebswirtschaftliches Basiswissen ist heute für Führungskräfte und HighPotentials in internationalen Konzernen wie der UNIQA Gruppe unumgänglich. Mit dem Wirtschaftsführerschein schaffen wir eine gemeinsame Kommunikationsbasis über Unternehmensbereiche und Länder hinweg", sagt Peter Kuleff, Geschäftsführer der UNIQA Human Resources Service GmbH. Das in 11 Ländern Mitteleuropas vertretene Unternehmen betrachtet den EBC*L als gute Basis für zusätzliche interne Ausbildungsschritte für das Reporting und die Interpretation von Kennzahlen. Bis Juni 2005 absolvierten mehr als 100 UNIQA-MitarbeiterInnen aus fünf verschiedenen Ländern die Prüfung. Aufgrund der erfreulichen Rückmeldungen der TeilnehmerInnen wird diese Bildungsmaßnahme weiter forciert.
EBC*L auch im Hochschulbereich
Auch von Nicht-Kaufleuten wie TechnikerInnen und JuristInnen wird heute betriebswirtschaftliches Kernwissen erwartet. "Da die Orientierung an die Erfordernisse der Praxis oberstes Gebot im Fachhochschulbereich ist, bieten wir ab dem kommenden Semester unseren StudentInnen den EBC*L an", erläutert Prof. Johann Günther, Geschäftsführer der Fachhochschule St. Pölten. Durch die rasch fortschreitende Globalisierung der Wirtschaft sei es unumgänglich, international anerkannte Bildungsstandards wie den EBC*L auch im Hochschulbereich zu etablieren, so Günther weiter. Neben St. Pölten wird der EBC*L in Zukunft auch an den Fachhochschulen Wels und Linz, am Technikum Kärnten, Technikum Wien und an der FH des bfi Wien angeboten.
Aber auch an Österreichs Schulen ist das Interesse am Europäischen Wirtschaftsführerschein sehr groß. In den letzten 2 Monaten haben mehr als 50 LehrerInnen die EBC*L ProjektleiterInnen-Prüfung abgelegt. Bis Ende Juni werden an sechs Pilotschulen EBC*L Prüfungen abgenommen und Erfahrungen gesammelt. Damit hat Österreich die Chance, auch hier eine Pionierrolle einzunehmen.
Über EBC*L
Kernstück des Europäischen Wirtschaftsführerscheins ist eine international normierte Prüfung, die einen einheitlichen Standard betriebswirtschaftlichen Wissens sicherstellt - und das unabhängig davon, wo und bei welchem akkreditierten Bildungsinstitut die Ausbildung absolviert wird. In einer zweistündigen, schriftlichen Prüfung sind 20 offene Fragen und eine Fallstudie zu lösen. Dabei muss ein tatsächliches Verständnis betriebswirtschaftlichen Kernwissens sowie Problemlösungskompetenz nachgewiesen werden. Wer 75 % der möglichen Punkte erreicht, bekommt das EBC*L Zertifikat ausgestellt. Der EBC*L wird in allen deutschsprachigen Ländern, in Ungarn und in Polen (in der jeweiligen Landessprache) angeboten. Seit Mai gibt es auch EBC*L Repräsentanzen in Großbritannien und Italien. In Österreich kann man die EBC*L Prüfung an über 120 Standorten bei renommierten Bildungsinstituten ablegen (siehe beiliegende Liste). Die Prüfungsgebühr beträgt 115 Euro (exkl. USt). Förderungsmöglichkeiten durch das WAFF, das AMS, die AK und einigen Bundesländern. http://www.ebcl.at
Weitere Informationen:
EBC*L Repräsentanz Österreich
Mag. Karin Setznagel
Aichholzgasse 4/8
1120 Wien
Tel. +43-1-813 997 745
E-Mail: office@wirtschaftsfuehrerschein.at
Aussender: | EBC*L Repräsentanz Österreich |
Ansprechpartner: | Mag. Matthias Sturm |
Tel.: | +43-1-402 48 51-0 |
E-Mail: | sturm@temmel-seywald.at |