pts20050725048 Politik/Recht

Gewerbeverein: Auch Aufklärung ist Aufgabe der Gesundheitspolitik!

Will oder kann das Gesundheits- und Frauenministerium nicht informieren?


Wien (pts048/25.07.2005/21:01) Wahrscheinlich ist derzeit das tagesfüllende Thema im Gesundheits- und Frauenressort, jenes der Singvögel aus dem Salzkammergut. Dass uns das BMGF über neuere trivial umsetzbare, aber fundamentale Gesundheitserkenntnisse informiert, daran denkt man dort offenbar nicht. Das renommierte Journal of the American Medical Association (JAMA; 25. Mai 2005) publizierte, dass konsequente Bewegung das Überleben von Frauen nach Brustkrebs um die Hälfte erhöht. Es geht dabei um dreimal eine Stunde konsequenteres Gehen pro Woche! Da müsste doch raschest ein Masterplan erstellt werden, wie den Betroffenen geholfen werden kann - meint man im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV).

Man kann doch von der Politik generell - speziell von einem Gesundheits- und Frauenministerium - erwarten, dass es relevante und gesicherte Informationen, die für über 50.000 betroffene Österreicherinnen wichtig sind, in erklärbarer Form weitergibt. Was diese dann mit der Information machen, ist deren persönliche Entscheidung.

Immerhin hat die JAMA-Studie ergeben, dass nach einer Brustkrebsdiagnose 50 Prozent der aktiven 3.000 Studienteilnehmerinnen langfristig kein Rezitativ zeigten.

Man darf daher von einem Gesundheits- und Frauenministerium darüber hinaus erwarten, dass neben dem ausufernden Aktionismus, der sonst von dort ausgeht, auch Aktivitäten gestartet werden, die den betroffenen Frauen helfen.

Immerhin geht es statistisch bewiesen darum, faktisch an die 25.000 Österreicherinnen vor einem furchtbaren bis letalen Schicksal zu bewahren.

Und wenn die Gesundheitsministerin immer wieder an den Medikamentenkosten herummäkelt: Hier ist ein Ansatzpunkt, zig Millionen EUR einzusparen, ohne dass irgendwelche Nebenwirkungen entstehen. Im Gegenteil: Jene, die sich bewegen, haben auch ein niedrigeres kardiovaskuläres Gesundheitsrisiko und Depressionen werden darüber hinaus gemildert.

Wie wärs, wenn das Gesundheits- und Frauenministerium etwas für die Gesundheit und die Frauen in diesem Land tut und bundesweit entsprechende Aktionen ins Leben ruft.

Man kann so 25.000 Frauen vor argem Leid bewahren und muss nicht den Fokus auf weit weniger Kreuzschnaberln, Gimpeln, Stieglitze und Zeisige richten!

In einem Land, in dem schon fast jedes Schaukelaufstellen einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen wird, muss doch ein Mega-Überlebensthema raschest in ein Gesundheitsprogramm übertragen werden - meint man im ÖGV!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
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E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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