Gewerbeverein: Die Senkung der LNK gibts nur in Politiker-Sonntagsreden!
Statistik Austria weist nach, dass die Tendenz bei den LNK ungebrochen steigt!
Wien (pts003/15.09.2005/09:04) Der von Statistik Austria für das zweite Quartal errechnete Arbeitskostenindex (AKI) weist einen Anstieg bei den Arbeitskosten gegenüber dem Vorjahr von 3,8 Prozent aus. Davon sind die Löhne und Gehälter um 3,6 Prozent, die Sozialbeiträge der Arbeitgeber allerdings um 4,2 Prozent gestiegen. Diese Drift entlarvt die ewig in Politiker-Sonntagsreden gepredigte Senkung der Lohnnebenkosten (LNK) als glatte Lüge - so der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV).
Dass auch künftig keine Besserung vorprogrammiert ist, wurde bereits angekündigt: Alleine die Sozialversicherungs-Höchstbeitragsgrundlagen (HBGl) 2006 werden nach 5,2 Prozent Erhöhung ab 1.1.2005 nun noch einmal um 3,3
Prozent kräftigst angehoben.
Die Politik wird daher zwischen drei Optionen entscheiden müssen:
+ Entweder sie senkt die LNK drastisch, wie das Angela Merkel für Deutschland vor hat.
+ Oder sie achtet bei aller Autonomie der Sozialpartner darauf, dass die Löhne und Gehälter 2006 nur moderat bis gar nicht ansteigen. Bei dem Anteil eines Viertels öffentlich-rechtlicher Bediensteter an der Gesamtzahl der Arbeitnehmer Österreichs kann sie hier ja auch so massiv bremsen.
+ Schließlich kann sie so weiter tun, wie bisher. Dann muss sie allerdings schauen, dass das was hier produziert wird um so viel besser ist, wie es verglichen zu unseren Mitbewerbern teurer ist. Das heißt viel Geld in die Forschung pumpen.
Im ÖGV fürchtet man, dass der österreichische Weg der Politik "by muddling through" weitergeführt wird. Hat uns doch erst vergangenen Sonntag der deutsche Grünenminister Joschka Fischer bei Sabine Christiansen wortreich attestiert, dass Österreich deswegen wirtschaftlich so gut dasteht, weil es schon in den Neunzigern seine Hausaufgaben gemacht hat.
Ja 1890 vielleicht - davon zehren wir heute noch, da uns die Monarchienostalgie in Zentraleuropa und der Fleiß der dort tätigen österreichischen Unternehmer und Manager noch immer gute Wirtschaftsdaten beschert. Aber da kann die heutige Politik fast gar nichts dafür!
Deshalb liebe Politiker, hört auf an der LNK-Schraube mutwillig nach oben weiter zu drehen. Das geht in die verkehrte Richtung!
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