Europäische Tourismusindustrie vor neuen Herausforderungen
Veränderte globale Marktbedingungen erfordern Strategienwechsel
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Arthur Oberascher |
Wien (pte039/17.10.2005/13:56) Bei einem Treffen von Spitzenvertretern des europäischen Tourismus in Wien sollen heute, Montag, zukünftige Strategien geklärt werden, um den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Europa noch besser im globalen Wettbewerb zu positionieren. Schwerpunkte der von der European Travel Commission (ETC) http://www.etc-corporate.org gemeinsam mit der Österreich Werbung http://cms.austria-tourism.biz veranstalteten Tagung bilden die Diskussion von E-Marketingstrategien rund um die touristische Marke Europa sowie die Neuausrichtung auf unerschlossene Zukunftsmärkte wie China, Indien, Südostasien und Russland.
In der Eröffnungsrede wies der Vorsitzende der ETC, Arthur Oberascher, auf die Bedeutung des Tourismus im europäischen Wirtschaftsgefüge hin: "Mit einem Anteil von rund zehn Prozent am europäischen Bruttoinlandsprodukt und rund zwölf Prozent am gesamteuropäischen Arbeitsmarktes ist der Tourismus zu einem zentralen Wirtschaftszweig Europas geworden." Neben seiner Funktion als zentraler Wachstumsmotor für den europäischen Arbeitsmarkt sei er zugleich auch Gradmesser für die Entwicklung Europas hin zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft, so Oberascher weiter.
"Angesichts der beobachteten Entwicklung von Wirtschaftszentren wie China, Indien, Russland oder Brasilien und den dadurch veränderten internationalen Angebotsvoraussetzungen müssen wir die Marke Europa bzw. den "European Way of Life" so adaptieren und vermarkten, dass er auch für Gäste aus den angesprochenen Regionen interessant wird", meint Oberascher. Er ortet einen gesellschaftspolitischen Lernprozess für die Tourismusbranche, die sich bisher mit bis zu 90 Prozent europäischen Gästen beinahe ausschließlich über sich definiert habe.
Aus diesem Grund müsse verstärkt in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen investiert werden, die das Bewusstsein und die Sensibilität gegenüber Kundenbedürfnissen auch anderer Kulturkreise weiter fördere. Gleichzeitig dürfe die Erhaltung und Förderung der Identität der Regionen Europas nicht außer Acht gelassen werden, warnt Oberascher schließlich vor allzu einseitigen, massentouristischen Erschließungen.
(Fotos zur Konferenz finden Sie unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=212&start=1 )
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