21. Wirbelsturm der Saison bedroht Karibik und USA
Hurrikan-Jahrhundert-Rekord fast erreicht - Regenfälle verursachen Katastrophe
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NOAA |
Houston (pte025/18.10.2005/11:12) Der 21. Wirbelsturm sorgt derzeit über den Cayman-Inseln in der Karibik für "Anti-Ferienstimmung". Noch bezeichnen die Wetterbeobachter "Wilma" als tropischen Sturm. Wilma wird aber schon demnächst zu einem Hurrikan eingestuft. Experten sprechen davon, dass 2005 als "Jahrhundert-Sensation" der Wirbelstürme in die Geschichte eingehen wird.
Seit den ersten Aufzeichnungen vor 154 Jahren, gab es nur 1933 mehr Wirbelstürme als 2005. Wilma hat sich im Nordwesten der Karibik in der Region südlich der Cayman-Inseln http://www.caymanislands.ky entwickelt. Die bei Touristen beliebte Inselgruppe, die immer noch unter britischer Fahne steht, wurde erst im Vorjahr von einem schweren Hurrikan heimgesucht, der zahlreiche Opfer forderte und große Schäden an der Infrastruktur verursachte. Eine Warnung für die Cayman-Inseln ging gestern, Montag, hinaus: Innerhalb der kommenden 36 Stunden wird "Wilma" zu einem Hurrikan aufgestuft werden.
Experten des National Hurricane Center http://www.nhc.noaa.gov teilten mit, dass sich Wilma unberechenbar bewegt. Die Windgeschwindigkeit betrug 65 km/h. Für die Cayman-Inseln und für Jamaika sind in der Folge heftige Niederschläge zu erwarten. Langfristige Vorhersagen zeigen, dass der Sturm Richtung Golf von Mexiko und der US-Küste bewegt. In einigen Tagen soll er die amerikanische Küste erreicht haben. Gefahr droht der Westküste von Florida.
Experten wie der Wiener Klimawissenschaftler Herbert Formayer von der Universität für Bodenkultur http://www.boku.ac.at sehen in der derzeitigen Situation Hinweise für eine lang anhaltende Hurrikan-Saison. "Die Wassertemperatur im Atlantik ist immer noch deutlich zu hoch. Das bedeutet, dass die Randbedingungen für Wirbelstürme sehr gut sind", erklärt Formayer gegenüber pressetext. Grundsätzlich ist der Höhepunkt der Hurrikan-Saison bereits erreicht, dennoch komme es auch im November immer wieder zu Wirbelstürmen. "Es ist auch schon vorgekommen, dass es im Dezember Hurrikans gegeben hat", so der Forscher. Nach derzeitigen Prognosen wandert Wilma mit einer Geschwindigkeit von knapp 3,6 km/h zwischen Kuba und der Halbinsel Yukatan durch. "Langsam bewegende Stürme verursachen in der Regel große Schäden durch heftige und lang anhaltende Niederschläge", erklärt Fortmayer. Das sei auch bei Stan, der in Zentralamerika und in Mexiko hunderte Todesopfer forderte der Fall gewesen.
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