Gewerbeverein: KMU haben in Bulgarien große Chancen!
Die Pro's und Con's für ein Engagement in der erweiterten EU!
Wien (pts003/23.04.2006/22:37) Ein vom Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV), dem Österreichischen Grenzlandverein und der Coface Austria Kreditversicherung organisierter Expertenworkshop in Wiener Palais Eschenbach machte österreichische Unternehmer auf die "Chancen für und mit KMU in Bulgarien" aufmerksam.
Gut ausgebildete, aber auch billige Arbeitskräfte, und der baldige EU-Beitritt machen den bulgarischen Markt für ausländische Investoren attraktiv. Österreich liegt zwar beim Wettbewerb um die Eroberung dieses Marktes ganz vorne: Nach Angaben des bulgarischen Vizeminister für Wirtschaft und Energie, Lachezar Borisov, war die Alpenrepublik 2005 mit einem Investitionsvolumen von etwa 690 Mio. Euro erneut Auslandsinvestor Nummer Eins in Bulgarien. Trotzdem ist das Potenzial des bulgarischen Marktes für österreichische KMU bei weitem nicht erschöpft.
"Bei den KMU besteht noch ein Nachholbedarf, den man durchaus stimulieren sollte, und dazu sollte auch die heutige Veranstaltung dienen," erklärte ÖGV-Präsident Kurt Hofer.
Die Coface Austria Kreditversicherung hob Bulgariens straffe Fiskalpolitik und die gute Entwicklung des Bankensektors hervor. Coface-Ratingchef Peter Androsch sparte aber auch nicht mit Kritik. Zu den Schwächen des südosteuropäischen Landes zählte er etwa die hohe Auslandsverschuldung Bulgariens, den Bedarf an Strukturreformen und Probleme mit der organisierten Kriminalität.
Karl Ertl von Palfinger Produktionstechnik, der über seine Erfahrungen in Bulgarien sprach, verwies auf niedrige Personal- und Materialkosten, aber auch auf die günstigen Steuerraten, die sein Unternehmen dazu bewegten, in dem künftigen EU-Mitgliedstaat zu investieren. Um weiter anziehend für Auslandsinvestoren zu bleiben, sollte Bulgarien allerdings sein Bildungssystem verbessern, die Infrastruktur im Land aufbauen und für eine bessere Abstimmung seiner Gesetze sorgen, riet Ertl.
Central Danube Region Marketing & Development-Geschäftsführer Andreas Hopf sprach über Möglichkeiten, Unternehmen zu unterstützen, die "in einem ungewohnten Umfeld" tätig werden wollen.
Schließlich schaffte Florence Werdisheim von der Bank Austria Creditanstalt Klarheit über die Kredite für Unternehmen, die im Ausland Ihre Tätigkeit ausüben wollen.
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