Krems zeigt Zähne!
Treffpunkt der internationalen Zahnmedizin
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Willer, Leiter des Departments für Interdisziplinäre Zahnmedizin |
Krems (pts012/06.11.2006/10:00) Österreich und allen voran der niederösterreichische Standort Krems haben kürzlich ihre international wettbewerbsfähige Kompetenz im Bereich Forschung und Praxis rund um die Zahnmedizin eindrucksvoll demonstriert: Die Donau-Universität Krems mutierte für drei Tage zum "Mekka" der zahnärztlichen Fort- und Weiterbildung, und das nicht nur für die rund 4.000 heimischen Zahnärzte, sondern auch für Besucher aus dem benachbarten Ausland. "Unser Ziel ist es, die zahnärztliche Fortbildung in Krems zu einer dauerhaften Einrichtung zu machen, was uns mit diesem Kongress schon beim ersten Versuch hervorragend gelungen ist. Der Österreichische Zahnärztekongress 2006 fand erstmals in Krems statt und war weit über die Landesgrenzen hinaus für das wissenschaftliche Fachpublikum interessant. Hier sind wir sowohl räumlich als auch technisch für einen derart großen wissenschaftlichen Kongress bestens ausgerüstet", freut sich Univ.-Prof. Dr. Jürgen Willer, Leiter des Departments für Interdisziplinäre Zahnmedizin und Technologie an der Donau-Universität Krems.
Den Auftakt der ambitionierten Pläne bildete der Österreichische Zahnärztekongress 2006. Veranstaltet wurde der Mega-Event rund um wissenschaftliche, ökonomische und standespolitisch relevante Themen vom Niederösterreichischen Zweigverein der Österreichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde gemeinsam mit der Landeszahnärztekammer für Niederösterreich, dem Zentrum für Interdisziplinäre Zahnheilkunde der Donau-Universität Krems, der Medizinischen Gesellschaft Niederösterreichs und der Niederösterreichischen Fortbildungsakademie für den Zahnarzt und sein Team. Namhafte Referenten aus österreichischen Universitätszahnkliniken sowie Wissenschafter aus der Schweiz, Deutschland, Italien und den USA boten ein breites Programm für die knapp 700 Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern, aber auch aus den benachbarten neuen EU-Ländern: von der oralen Implantologie über Komplementärmedizin, Forensik und Psychologie bis hin zur Lasertechnologie und Fragen des Qualitätsmanagements.
Die Kremser Weiterbildungsuniversität verfügt seit etwa einem Jahr über die notwendige Infrastruktur, einen Kongress dieser Größe abwickeln zu können: Entsprechende Demo-Behandlungsräume, Vortrags- und Workshop-Facilities sowie ein vielfältiges Angebot abseits des wissenschaftlichen Programms machen die Einrichtung komplett. Die Zahnmediziner in Krems verfügen unter anderem über international führende Kompetenz auf dem Sektor Tissue Engineering. "Ein wesentlicher Schwerpunkt der Implantologie ist die Erforschung von Gewebsersatz, denn bei Knochen, Knorpeln und Schleimhäuten stellt sich immer die Frage der optimalen Verankerung. Daher ist dieser Sektor für uns besonders wichtig. Unser Lehrstandbein fußt darüber hinaus auch auf neuen Technologien im Zusammenhang mit Materialien und Verfahrenstechniken sowie der Erforschung funktionsgestörter Kiefergelenke", gibt Willer Einblick in die Kremser Forschungsvorhaben. In enger Kooperation wird mit dem Department für Biotechnologie und dem Department für Qualitätsmanagement in der Medizin gearbeitet.
Neben der Forschung ist die Fort- und Weiterbildung in Form von Universitätslehrgängen in allen Bereich der Zahnheilkunde ein zentrales Standbein. "Es gibt praktisch keinen weißen Fleck, was Lehrgänge und Vertiefungsfächer der Zahnmedizin betrifft", betont Departmentsleiter Willer. Und das ist auch gut so, denn: "Die Veränderungen im Bereich der Zahnmedizin sind äußerst dynamisch. Die Halbwertszeit des Wissens liegt zwischen drei und fünf Jahren, gleichzeitig wird der Druck von Seiten gesetzlicher Rahmenbedingungen und hoher Qualitätsansprüche aufgeklärter Patienten immer stärker."
Veranstaltungen wie der Österreichische Zahnärztekongress 2006 sind daher nicht nur ein wichtiger Treffpunkt, um neue Erkenntnisse zu transportieren, sondern vor allem auch um in Diskussionen das Wissen kritisch zu hinterfragen und praktische Erfahrungen auszutauschen. Für das kommende Jahr haben Willer und sein Team bereits umfassende Pläne: Die Zahnarztassistentinnen-Ausbildung übersiedelt von Wien und St. Pölten nach Krems, weitere Lehrgänge für Zahnmediziner werden das Angebot komplettieren.
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