pts20061129006 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Tele2UTA-CEO Nobert Wieser neuer VAT-Präsident

Faire Rahmenbedingungen fördern positive Entwicklung d. Informationsgesellschaft


von links: Hr. Thoma, DI Wieser, DI Mündl
von links: Hr. Thoma, DI Wieser, DI Mündl

Wien (pts006/29.11.2006/08:49) Tele2UTA-CEO Dipl. Ing. Nobert Wieser ist von der Generalversammlung des Verbandes der Alternativen Telekom-Netzbetreiber (VAT) zum neuen Präsidenten gewählt worden. Anlässlich seiner Wahl betonte Wieser die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der Liberalisierung des Telekommunikationssektors für den Wirtschaftsstandort Österreich. Daher sei es weiterhin das oberste Ziel des VAT, sich konsequent für nachhaltigen und chancengleichen Wettbewerb einzusetzen. Wieser unterstrich dabei die VAT-Forderung nach gleichberechtigtem Zugang zur Monopol-Infrastruktur für alle Marktteilnehmer sowie nach einer effizienten endkundenseitigen Breitbandförderung, um die positive Entwicklung der Informationsgesellschaft zu beschleunigen. Neben Norbert Wieser wurden in der VAT-Generalversammlung DI Georg Mündl/T-Mobile und Berthold Thoma/Hutchison 3G als Vizepräsidenten gewählt. Dem VAT-Vorstand gehören neben dem Präsidium noch die Herren Mag. Alfred Pufitsch/COLT, Dr. Achim Kaspar/eTel und Jørgen Bang-Jensen/ONE an.

Entwicklung der Informationsgesellschaft profitiert vom Wettbewerb
Der Telekommunikationssektor war in den vergangenen Jahren von einer überdurchschnittlichen Dynamik gekennzeichnet. Laut IKT-Masterplan werden rund 3,5% des BIP pro Jahr in Telekom-Technologien investiert. Umso wichtiger sei es, so der neu gewählte VAT-Präsident, "die vielfältigen IKT-Agenden auf politischer Ebene an einer zentralen Stelle in Form eines IKT-Ministeriums zu bündeln und den Wettbewerb als Motor für eine erfolgreiche Entwicklung des Marktes und für neue innovative Dienste und intelligente Lösungen mit hohem Kundennutzen sicherzustellen." Gleichzeitig kritisierte Wieser, dass es am österreichischen Telekom-Sektor auch knapp ein Jahrzehnt nach der Marktliberalisierung noch zahlreiche Teilbereiche gibt, in denen es keinen ausreichenden Wettbewerb gebe. So herrscht laut Regulierungsbehörde nur auf 4 von 16 fertig analysierten Märkten effektiver Wettbewerb.

Alternative Anbieter fordern gleichberechtigten Zugang zur Monopol-Infrastruktur
Vor allem auf den Festnetz-Zugangsmärkten und am Breitbandsektor sei die Situation kritisch. Als eine der Ursachen für die schlechte Situation führte Wieser die Schieflage zwischen regulierten Vorleistungs- und Endkundenpreisen der Telekom Austria an. Eine kürzlich beim VAT-Forum präsentierte Studie von Piepenbrock * Schuster zum Thema Kostenrechnung und Entgeltregulierung auf den österreichischen Telekommunikationsmärkten bestätige diesen Befund. Der VAT und die Regulierungsbehörde sind dazu bereits übereingekommen, die von der Studie aufgeworfenen Fragen betreffend die Konsistenz des Regulierungssystems gemeinsam im Detail zu besprechen. Darüber hinaus sei es auch höchste Zeit, über neue und innovative Ideen für mehr Wettbewerb, wie beispielsweise der Ansatz einer funktionalen Trennung von Infrastruktur und Dienstebetrieb, den die British Telecom bereits realisiert hat, unvoreingenommen und seriös zu diskutieren.

VAT fordert fairen Interessenausgleich bei Urheberrechtsabgaben
Verstärkt wird sich das neue Präsidium des VAT auch mit dem Thema Urheberrechts- und Rundfunkabgaben auseinandersetzen. "Die Durchdringung der Märkte mit neuen Angeboten und Technologien (z.B. Mobiltelefone mit Audio- und Videofunktion) darf durch uneinschätzbare Forderungen aus dem Urheberrechtsbereich nicht blockiert werden. Der VAT tritt für eine gerechte Lösung zugunsten der Inhaber von Urheberrechten ein, wobei aber gleichzeitig die aus pauschalen Forderungen resultierenden Unsicherheiten und Belastungen zu beseitigen sind", so der neugewählte Vize-Präsident Berthold Thoma. Ein offener Dialog ist erforderlich, um eine für alle Beteiligten gerechte, kalkulierbare, vorhersehbare und den technischen Möglichkeiten Rechnung tragende Lösung für die Urheberrechtsvergütung zu erzielen und das Wachstum der Informationsgesellschaft hierdurch zu beschleunigen, ergänzte Vize-Präsident Mündl abschließend.

Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT)
Der VAT ist die Interessenvertretung der aufgrund der Liberalisierung in der Telekommunikation tätig gewordenen Betreiber und hat seit seiner Gründung im Jahr 1997 maßgeblich zur Schaffung fairer und wettbewerbsorientierter Rahmenbedingungen beigetragen. Zu seinen Mitgliedern zählen Unternehmen aus dem Festnetz- und Mobilbereich, die neben den klassischen Telekommunikationsleistungen wie Sprachdienste für Endkunden und dem Errichten von Kommunikations-Infrastruktur auch Datendienste und Datenanbindungen anbieten. Die dem Verband angehörenden Unternehmen erzielen pro Jahr insgesamt ca. 2,4 Milliarden Euro Umsatz. Von den neuen Betreibern wurden in den letzten Jahren rund 5 Milliarden Euro investiert.

DI Norbert Wieser, MBA ist seit der Gründung von Tele2 Österreich im Jahr 1998 als Geschäftsführer tätig und leitet seit Ende 2004 in selber Funktion auch die durch die Akquisition von UTA entstandene Tele2UTA Telecommunication GmbH. Bevor Wieser zu Tele2 wechselte, war er über zehn Jahre lang in verschiedenen leitenden Marketing- und Verkaufspositionen u.a. bei Masterfoods und Unilever tätig. Wieser ist seit 2004 Vizepräsident des VAT.

DI Georg Mündl war bereits seit der Gründung von T-Mobile Austria (damals noch Öcall, dann max.mobil) in leitenden Positionen tätig. Von 2000 bis 2004 war er am Aufbau der Mobilfunksparte der Kroatischen Telekom AG, zuletzt als Mitglied des Vorstandes und CMO maßgeblich beteiligt. Seit August 2004 ist Mündl Mitglied der Geschäftsführung der T-Mobile Austria, seit September 2006 zuständig für die Vertriebsagenden. Bevor Mündl zu T-Mobile wechselte, war er über vier Jahre lang bei der Siemens AG tätig. Mündl ist seit 2005 Vizepräsident des VAT.

Berthold Thoma ist seit der Gründung von Hutchison 3G Austria in führender Position, seit September 2002 als CEO tätig. Davor war er mehr als acht Jahre lang bei Mannesmann/Vodafone tätig. Er leitete eine große Anzahl von internationalen Telekommunikationsprojekten im Rahmen von Business Development und Startups in Asien, Amerika und Europa, darunter auch in Österreich. Thoma ist seit 2003 Vorstandsmitglied des VAT.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Mag. Jan Engelberger, Geschäftsführer des VAT
Mariahilfer Straße 37-39, 1060 Wien
Tel.: +43 1 588 39-31
E-Mail: engelberger@vat.at

(Ende)
Aussender: VAT - Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber
Ansprechpartner: Mag. Ute Rabussay
Tel.: 01-588 39-30
E-Mail: rabussay@vat.at
|