pte20061222022 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Lucky Luke: Nur Asterix verkauft sich besser

Mangas können dem Westernheld nichts anhaben


(c) Ehapa
(c) Ehapa

Berlin (pte022/22.12.2006/13:42) Der einsame Comic-Westernheld Lucky Luke http://www.lucky-luke.de feiert in diesem Monat seinen 60. Geburtstag. Die Kreation des 2001 verstorbenen belgischen Comic-Zeichners Maurice de Bevere alias Morris, sorgt für steigende Auflagenzahlen an deutschen Kiosken. 2006 konnte die Auflage des diesjährigen Startbandes "Schikane in Quebec" im Vergleich zum Vorjahresband um 30.000 auf 260.000 gesteigert. Band Nummer 80 mit dem Titel "Die Daltons in der Schlinge" erscheint am 28. Februar. Lucky Luke ist seit 1978, als die Rechte für den Vertrieb in Deutschland an den Verlag Egmont Ehapa gingen, rund 34 Mio. Mal über die Ladentische gegangen.

Lucky Luke ist in Deutschland der beliebteste Comicheld nach Asterix. Im weltweiten Ranking schafft es die Westernlegende nach Tim und Struppi auf Platz drei. "Der Plot lebt vom Wiedererkennungseffekt", begründet Michael Walz, langjähriger Lucky-Luke-Verleger und -Experte, den Erfolg von Comic-Klassikern im Gespräch mit pressetext. Der Manga- und Anime-Boom aus Japan hat Lucky Luke nichts anhaben können. "Die Auflage ist ab 1978 lange Zeit gestiegen und ist in den letzten Jahren sehr stabil", so Walz. Wohl auch deswegen, weil so strikt am klassischen Albumformat festgehalten werde. Mangas und klassische Comics kommen sich darüber hinaus an den Verkaufsstellen nicht in die Quere. Lucky Lukes Revier sind Zeitschriftenkioske, während Mangas nur im Buchhandel erhältlich sind.

Trotz seines reifen Alters hat der Mann, der schneller zieht als sein eigener Schatten, keine Berührungsängste mit neuen Technologien. Neben Videospielen können sich Lucky-Luke-Fans im kommenden Jahr auf Lucky-Luke-Avatare freuen. Das Softwareunternehmen Combots http://www.combots.com , das aus der Web.de AG hervorgegangen ist, entwickelt derzeit animierte Lucky-Luke-Charaktere für sein Instant-Messenger-Angebot. Laut Walz werden die Avatare noch im ersten Halbjahr 2007 zur Verfügung stehen.

Lucky Luke ist erstmals 1946 in Frankreich erschienen. Sein Schöpfer Morris hat die Abenteuer bis 1955 noch selbst geschrieben, bis Rene Goscinny diese Aufgabe bis zu seinem Tod 1977 übernommen hat. Sein Schöpfer war es auch, der dem Kettenraucher Lucky Luke diese Untugend abgewöhnte und dafür 1983 einen Preis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhielt. Lucky Luke ist lange Zeit im Magazin Spirou und später bei Pilote erschienen. In Deutschland ist Lucky Luke zunächst im Semrau Verlag, später bei Kauka und danach im Koralle Verlag erschienen. Der letzte Band von Morris ist 2001 publiziert worden. Seither gestalten der Zeichner Achde und Texter Laurent Gerra, ein kanadischstämmmiger Komiker, die Serie.

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