pts20070227009 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Österreicher lehnen längere Arbeitszeiten mehrheitlich ab

Drei von Vier Österreicher sind gegen die Einführung des 12-Stunden Arbeitstages


karriere.at
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Linz, Wien (pts009/27.02.2007/09:26) Um sich den Arbeitsmarktgegebenheiten anzupassen, stellt die österreichische Bundesregierung die Zeiger der Arbeitszeit neu. Künftig wird in heimischen Betrieben bei Bedarf länger gearbeitet werden können: Die Höchstarbeitszeit wird auf zwölf Stunden am Tag und 60 Stunden in der Woche angehoben. Und auch bei der Normalarbeitszeit folgt eine Erhöhung von acht auf zehn Stunden. Nach einer von Österreichs Karriereportal karriere.at http://www.karriere.at durchgeführten Umfrage zur Einführung des 12-Stunden Arbeitstages wären jedoch mehr als 70 Prozent der Befragten mit längeren Arbeitszeiten äußerst unzufrieden.

360.500 Überstunden im Jahr

Laut Zahlen von Statistik Austria wurden im Jahr 2005 in Österreich 360.500 bezahlte Überstunden geleistet. Nicht enthalten sind hier die unbezahlten Überstunden. Dennoch sind 53 Prozent der Befragten der Meinung, dass man nicht länger als zwölf Stunden am Tag voll arbeitsfähig sein kann. 20 Prozent empfinden die Aufstockung der Tagesarbeitszeit sogar als eine Ausbeutung der eigenen Ressourcen. Die Zahl derjenigen, die bereit sind, ihrem Arbeitgeber länger am Tag zur Verfügung zu stehen, ist äußerst gering.

Faktum: Österreicher zeigen sich wenig solidarisch mit gesetzlich vorgeschriebenen längeren Arbeitszeiten - jeder fünfte Arbeitnehmer würde jedoch für eine dementsprechend höhere Entlohnung freiwillig Überstunden leisten.

Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick: Karriere.at-Umfrage unter 974 österreichischen ArbeitnehmerInnen:
Sind Sie für eine Einführung des 12 Stunden Arbeitstages?
- Nein, kein Mensch kann 12 Stunden voll leistungsfähig arbeiten. (53%)
- Nein, das ist eine Ausbeutung der persönlichen Ressourcen. (20%)
- Ja, ich bin gerne bereit meiner Firma länger am Tag zur Verfügung zu stehen - bei entsprechender Entlohnung. (20%)
- Ja, denn wer nicht hart arbeitet, darf auf keinen Top-Job hoffen. (4%)
- Ja, was im Baugewerbe bereits üblich ist, sollte auch anderswo gelten. (3%)

Knapp 1.000 Besucher des Österreichischen Job- und Karriereportals haben im Zeitraum von 11. Januar bis 11. Februar 2007 an der Umfrage teilgenommen.

(Ende)
Aussender: karriere.at GmbH
Ansprechpartner: Mag. Oliver Sonnleithner
Tel.: 0043 (0)732 908200-11
E-Mail: oliver.sonnleithner@karriere.at
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