Pharma-Wirtschaft und Apotheken: WIR garantieren sichere Medikamente!
Pharmig weist neue Industrie-Sonderabgabe zurück
Wien (pts024/25.04.2007/12:54) Der Nationalrat hat vor kurzem die gesetzlichen Bestimmungen über Produktfälschungen, unter anderem von Medikamenten, verschärft. Aktuell wollen die Regierungsparteien den Pharma-Unternehmen eine neue Industrie-Sonderabgabe ("Vigilanz-Cent") zur Finanzierung der staatlichen Arzneimittel-Überwachung vorschreiben. In den Erläuterungen zur entsprechenden Gesetzesvorlage wird damit argumentiert, dies sei "insbesondere auch im Hinblick auf den Internethandel und die damit zusammenhängenden Gefahren" notwendig.
Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber stellt diesbezüglich einige Fakten klar: "Die durch die SPÖ-Abgeordnete Oberhauser getroffene Wortwahl 'Pharma-Paket' im Zusammenhang mit dem geplanten 'Vigilanz-Cent' ist für uns unmissverständlich: Mit Hilfe von emotionaler Stimmungsmache soll hier ein neues Industrie-Belastungspaket durchgedrückt werden. Erst im Jänner 2006 sind die Gebühren massiv erhöht worden - diese kommen der für Arzneimittel-Überwachung zuständigen Agentur AGES PharmMed zugute. Es grenzt an Absurdität und Willkür, wenn man die Pharma-Industrie jetzt - zusätzlich zu den bestehenden hohen Gebühren und Abgaben - mittels einer Sonderabgabe erneut zur Kasse bittet."
Bezüglich Medikamenten-Fälschungen erklärt Pharmig-Generalsekretär Huber - völlig im Gleichklang mit der Österreichischen Apothekerkammer und mit der ARGE Pharmazeutika (Interessenvertretung des Pharma-Großhandels): "Die Pharma-Industrie unternimmt weltweit bereits alle nur denkbaren Anstrengungen, um den Vertrieb gefälschter, verfälschter oder unwirksamer Medikamente zu bekämpfen. Verbrechensprävention und Verbrechensbekämpfung sind und bleiben aber Kernbereiche hoheitlichen (staatlichen) Handelns. Diese müssen daher - wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen auch - weiterhin aus dem allgemeinen Steuertopf finanziert werden."
Heinrich Burggasser, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, meint zum Thema Arzneimittelsicherheit: "Medikamente aus den österreichischen Apotheken sind sicher. Wer ungeprüfte Medikamente abseits der Apotheken kauft, kann seine Gesundheit gefährden. Wir werden daher auch in Zukunft alles dafür tun, um die Kunden über die Gefahren eines unkontrollierten Arzneimittelkonsums aufzuklären."
Heinz Krammer, Geschäftsführer der ARGE Pharmazeutika, bringt abschließend aktuelle Daten und Fakten: "2006 haben die Behörden in Österreich gefälschte Medikamente im Wert von 353.000 Euro sichergestellt, die alle nicht über den in Österreich bewährten Vertriebsweg Originalhersteller - Großhandel - öffentliche Apotheke bezogen wurden. Der legale Medikamenten-Markt umfasst über 3 Milliarden Euro! Hier garantieren unser Pharma-Großhandel und unser Apothekensystem ein Höchstmaß an Sicherheit für die Konsumenten, da Großhandel und Apotheken alle Produkte ausschließlich vom Originalhersteller beziehen."
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