FMK-Maier: Größtes Mobilfunk Forschungsprogramm in der Zielgeraden
Interphone-Frankreich: Kein erhöhtes Hirntumorrisiko durch Mobilfunk
Wien (pts012/24.09.2007/11:01) Das von der IARC (International Agency for Research of Cancer) koordinierte und von der EU geförderte sogenannte "Interphone"-Projekt soll klären, ob die regelmäßige Nutzung von Handys das Risiko erhöht, an einem Hirntumor zu erkranken. An diesem bisher weltweit größten Forschungsvorhaben zu diesem Thema sind 13 Länder beteiligt. Im Rahmen dieses Gesamtforschungsprojektes hat nun auch Frankreich seine Ergebnisse veröffentlicht: Diese zeigen keine Verbindung zwischen dem Gebrauch von Mobiltelefonen und einem erhöhten Hirntumor-Risiko. Mit dem Abschluss des Interphone-Projekts ist 2008 zu rechnen.
Die Interphone-Teilstudie aus Frankreich findet kein signifikant erhöhtes Risiko für Hirntumore (Gliom, Meningiom, Neuroma) bei Mobilfunknutzern. Die Studienautoren weisen aber auch daraufhin, dass die statistische Aussagekraft der Studie aufgrund der Fallzahlen beschränkt ist. Unter diesem Aspekt werden auch einzelne Ergebnisse bei der Auswertung der Viel- und Langtelefonierer bewertet. Einzelne Resultate, die auf die Möglichkeit eines erhöhten Risikos für diese Nutzergruppe hinweisen, müssen aufgrund der geringen Fallzahl und der nicht statistischen Signifikanz in den internationalen Interphone-Analysen verifiziert werden.
Was hat Interphone bisher gezeigt?
Das Interphone-Projekt konzentriert seine Untersuchungen auf sehr spezifische Tumore des Schädelsystems: gewisse Gehirntumore (Gliome und Meningeome), Tumore der Ohrspeicheldrüse (Parotistumore) und des Hörnervs (Neurinome) sowie Störungen des Lymphgewebes (Lymphome).
"Einige Teilergebnisse sind bereits von verschiedenen Teams veröffentlicht worden. Sie kommen alle zu dem Schluss, dass keine Wirkungen bestehen, mit einer Ausnahme: den Resultaten eines schwedischen Teams betreffend das Neurinom des Hörnervs", sagt Dr. Elisabeth Cardis, Direktorin der IARC, einer Teilorganisation der Weltgesundheitsorganisation (WHO), mit Sitz in Lyon und Koordinatorin des Projektes.
Gesamtergebnisse vermutlich 2008
"Die Ergebnisse von Interphone sind erst dann wirklich aussagekräftig, wenn sie in ihrer Gesamtheit analysiert und validiert sind", erklärt Dr. Cardis wissenschaftliche Forschung. Neben den fünf nordeuropäischen Ländern beteiligen sich Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich, Italien, Israel, Australien, Neuseeland, Japan und Kanada. Mit den Gesamtergebnissen des Interphone-Projekts ist 2008 zu rechnen.
Link:
Bibliographie: Cell Phones and Risk of brain and acoustic nerve tumours: the French INTERPHONE case-control study, Hours et al., Rev Epidemiol Sante Publique. 2007 Sep 10;
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=ShowDetailView&TermToSearch=17851009&ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum
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