pts20081001007 Handel/Dienstleistungen, Produkte/Innovationen

Der König der Edelsteine und seine Konkurrenten

CEN Workshop soll Begriffe rund um Diamanten klären


Wien (pts007/01.10.2008/09:00) Nicht alles, was wie ein Diamant funkelt, ist auch einer. Und beim Kauf ist die Verwirrung mitunter groß. Ein neuer CEN Workshop soll nun Klarheit bringen und die Begriffe rund um Diamanten - ob echt oder künstlich - klären.

Schmuckstücke mit funkelnden Steinen gibt es mittlerweile für jede Brieftasche. Aber ist jeder Stein auch das, was er vorgibt zu sein? Fälschungen haben bei hochpreisigen Produkten immer Hochkonjunktur, und die moderne Technologie entwickelt immer raffiniertere Methoden der perfekten Nachahmung.

Im Mai 2008 wurde ein CEN Workshop zum Thema "Consumer confidence and terminology in the diamond industry" ins Leben gerufen. Ziel ist die Erarbeitung einer Terminologie, die zu einer klaren Unterscheidung zwischen echten, synthetischen und imitierten Diamanten beiträgt. Der Vorschlag wurde von der internationalen Juweliersvereinigung CIBJO eingebracht, die damit verunsicherten Kunden ein Referenzwerk vorlegen möchte.

Schön, symbolträchtig & vielseitig

Der Diamant, vom griechischen "adamas - unbezwingbar", galt lange Zeit als härtestes natürlich vorkommendes Mineral. Entstanden vor Milliarden Jahren unter extremen Drücken viele Kilometer tief in der Erde und durch vulkanische Tätigkeit an die Erdoberfläche gewandert, symbolisiert er die Ewigkeit. Seine Pracht entfaltet er erst durch den richtigen Schliff.

Diamanten sind nicht nur "a girl's best friend", auch in der Industrie finden sie wegen ihren thermischen und optoelektronischen Eigenschaften in vielen Bereichen Verwendung: als Schleif-, Bohr- und Schneidemittel, in der Mikroelektronik oder als schützende Beschichtung.

Imitationen & Synthesen

Strass - benannt nach dem französischen Erfinder und Hofjuwelier Ludwigs XV. Georg Friedrich Strass (1701-1773) - funkelt heutzutage auf Ketten, Ringen, Gürteln, Taschen, Kleidersäumen. Glanz und Farbstreuung sind ähnlich dem Diamanten, aber ohne dessen Lichtbrechungsindex und Ritzhärte.

Zirkonia ist ein synthetischer Stein auf der Basis von Zirkonoxid, der seinen Siegeszug in der Schmuckwelt vor allem deshalb antrat, weil er mit freiem Auge nicht von einem Diamanten zu unterscheiden ist.

Die ersten Umwandlungen von reinem Kohlenstoff (Grafit) in Diamant gelangen in den 1950er Jahren in Schweden und in den USA. Motiv war die Suche nach einem Werkstoff für Hochleistungselektronik.

Echt oder gefälscht?

Ob ein Mensch beim Kauf von Edelsteinen natürliche oder künstliche bevorzugt, ist eine Frage von Preis, Zweck und auch Zeitgeist. Ein wesentliches Kriterium ist, dass die Juwelen richtig klassifiziert und deklariert sind. Ein Material per se ist noch keine Fälschung, sondern erst das öffentliche Anbieten unter falschem Namen. Um Diamanten vorzutäuschen, werden gerne irreführende Bezeichnungen verwendet. So verbergen sich hinter handelsüblichen Namen wie Alaska-, Matura- und Simili-Diamant entsprechend nur ein Bergkristall, ein farbloser, gebrannter Zirkon oder in letzterem Falle lediglich eine Glasimitation.

Hier soll der neue CEN Workshop durch eindeutige Begriffe Klarheit bringen und das Vertrauen der Kunden verbessern.

Lesen Sie die ganze Geschichte auf:
http://www.on-norm.at/publish/diamant_terminologie.html

Linktipp: http://www.cibjo.org

(Ende)
Aussender: Österreichisches Normungsinstitut
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