pts20081023012 Forschung/Entwicklung, Unternehmen/Wirtschaft

Digitalen Zugfunk für Lainzertunnel und Weichenhalle Purkersdorf

Kapsch CarrierCom AG erhält ÖBB-Auftrag


Wien (pts012/23.10.2008/10:22) Der Ausbau des Digitalen Zugfunks in Österreich schreitet zügig voran: Die ÖBB Bau AG hat vor kurzem die Kapsch CarrierCom AG mit der Errichtung von Digitalfunk-Anlagen im Lainzertunnel und der Weichenhalle Purkersdorf beauftragt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf insgesamt 1,3 Mio. Euro. Kapsch CarrierCom ist in Zentraleuropa führend bei der Implementierung des neuen Zugfunksystems mit dem europäischen Standard GSM-R.

"Dieser Auftrag im Bereich digitaler Zugfunk untermauert unsere führende Position als Anbieter von GSM-R. Die erfolgreichen Projekte in Tschechien, der Slowakei und nun auch in Österreich bestätigen unser enormes technisches Know-how und unsere Kompetenz. Wir blicken daher umso optimistischer auf weitere GSM-R Ausschreibungen in Ost- und Südosteuropa", erklärt Mag. Thomas Schöpf, Vorstand der Kapsch CarrierCom.

Telefonieren ohne Unterbrechung im Lainzertunnel
Der jüngste Auftrag an Kapsch CarrierCom umfasst die Errichtung von Digitalfunk-Anlagen im Lainzertunnel und der Weichenhalle Purkersdorf. Der Lainzer Tunnel ermöglicht ab voraussichtlich 2012 eine leistungsfähige Verbindung der Westbahn mit der Süd- und Donauländebahn. Die Weichenhalle Purkersdorf verknüpft den Lainzer Tunnel und die Neubaustrecke Wien-St. Pölten mit der Westbahn. Die Funkanlage in der Weichenhalle Purkersdorf wird neben GSM-R basierten Public Safety Diensten auch die Versorgung mit analogem Zugfunk und Betriebsfunk übernehmen. Weiters beinhaltet der Auftrag die Einbindung eines TETRA-Systems (Terrestrial Trunked Radio) sowie des Wiener Feuerwehrfunks und eines automatischen Rottenwarnsystems. Kapsch CarrierCom Experten übernehmen zudem die Einschulung der ÖBB-Mitarbeiter auf das neue System.

Während die neue Funkanlage in Purkersdorf vor allem die Logistik verbessern wird, profitieren beim Projekt Lainzertunnel auch die Passagiere der ÖBB unmittelbar. Da GSM-R nicht öffentlich nutzbar ist, werden im Tunnel gleichzeitig GSM900/1800 und UMTS-Verbindungen zur Verfügung gestellt. Diese werden den Passagieren künftig unterbrechungsfreie Telefonate und Internetzugang während der Fahrt ermöglichen.

GSM-R garantiert Wettbewerbsvorteile
Der Einsatz von GSM-R revolutioniert den Bahnverkehr. Durch den Einsatz international spezifizierter Endgeräte und der Verbindung der europäischen GSM-R-Netze ist für internationale Züge grenzüberschreitende Kommunikation mit demselben Equipment möglich. Der aufwändige Betrieb unterschiedlicher, nationaler Systeme entfällt. GSM-R erhöht auch die Wettbewerbsfähigkeit des Schienentransports gegenüber dem Straßenverkehr: Mit dem neuen System können Güterzüge an der Grenze schneller abgefertigt und an die Bahngesellschaft des Nachbarlandes übergeben werden. Damit lassen sich aber auch in einem nächsten - vom jeweiligen Bahnbetreiber zusätzlich zu realisierenden - Schritt viele Anwendungen über ein technisches System abwickeln. So zum Beispiel Fahrkartenverkauf und Platzreservierung im Zug, "Freight Tracking" oder elektronische Fahrgastinformation.

(Ende)
Aussender: Kapsch CarrierCom AG
Ansprechpartner: Mag. Hans-Georg Mayer
Tel.: +43 (0)50811 3664
E-Mail: hans-georg.mayer@kapsch.net
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