pts20090610030 in Leben

Pharmaindustrie wehrt sich gegen Korruptionsanschuldigungen

Arzneimittelgesetz und Verhaltenscodex verhindern Packeleien


Wien (pts030/10.06.2009/18:33) Die Anschuldigungen des Transparency-Vorsitzenden Franz Fiedlers gegenüber der Pharmaindustrie stoßen auf Unverständnis und Verwunderung. Laut Fiedler legalisiere die Novellierung der Antikorruptionsbestimmungen die umstrittene Einladungspraxis der Pharmafirmen für Ärzte. "Herr Fiedler benutzt altbekannte Klischees über die Pharmaindustrie, an denen nichts dran ist," stellt Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber richtig. "Die Änderungen des Antikorruptionsgesetzes haben keinen Einfluss auf die Zusammenarbeit von Ärzten, Apothekern und Pharmaindustrie. Es gibt hier kein korruptes Verhalten. Die Pharmaindustrie hält sich strikt an die gesetzlichen Vorschriften des Arzneimittelgesetzes § 55a und die Regelungen des Pharmig-Verhaltenscodex."

Ärztefortbildung ohne Unterhaltungsprogramm

Es ist sinnvoll und für den richtigen Medikamentengebrauch wichtig, dass Mediziner regelmäßig Produktinformationen von Arzneimittelherstellern erhalten. Veranstaltungen wie Symposien oder wissenschaftliche Kongresse dienen dem Wissensaustausch und sind als Teil der Ärztefortbildung ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens. "Bei Veranstaltungen, die die Pharmaindustrie organisiert oder finanziert, geht es ausschließlich um Schulung und wissenschaftliche Information," erklärt Huber. "Es ist richtig, dass Pharmaunternehmen für Mediziner hier Kosten für Reise, Verpflegung und Übernachtung übernehmen. Das ist auch nicht anstößig. Unterhaltungsprogramme, und teure Auslandsaufenthalte in Luxushotels sind gesetzlich verboten und finden auch nicht statt. Die Mitnahme von Begleitpersonen ist nicht erlaubt."

Korruption in Pharmabranche verpönt

Der Pharmaindustrie ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit mit Ärzten, Apothekern und Patienten transparent und fair abläuft. Diese Einstellung spiegelt der Pharmig-Verhaltenscodex wider. Er regelt über die gesetzlichen Vorschriften des Arzneimittelgesetzes hinaus den Umgang mit Ärzten, Apothekern und Patienten. "Alle bedeutenden Pharmaunternehmen haben sich den Richtlinien des Verhaltenscodex unterworfen und tragen somit zu einer sauberen Branchenkultur bei", so Huber abschließend.

(Ende)
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