pts20090911009 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

FMK-Maier: EU und GreenFacts bestätigen Mobilfunkwissen

Neuer Experten-Bericht über Auswirkungen von Mobilfunk


Wien (pts009/11.09.2009/09:45) Können Mobiltelefone Krebs verursachen? Rufen Sendemasten gesundheitliche Beeinträchtigungen hervor? Diese und weitere Fragen werden in der Zusammenfassung des SCENIHR-Berichts von der NGO "GreenFacts" beantwortet. Demnach hat die Forschung kein erhöhtes Gehirntumor-Risiko für Menschen ergeben, die bis zu 10 Jahre ein Handy benutzt haben. Ebenso findet sich auch kein erhöhtes Risiko für Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. "Der wissenschaftliche EU-Ausschuss hat mit seiner Bewertung das bestehende Mobilfunkwissen gefestigt und die nun erschienene Übersicht zum SCENIHR-Bericht kann helfen, dieses Wissen weiter zu verbreiten", kommentiert FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier die aktuelle Zusammenstellung.

Der SCENIHR-Bericht (Scientific Committee of Emerging and Newly Identified Health Risks = wissenschaftlicher Ausschuss der europäischen Kommission für neu identifizierte Gesundheitsrisiken) basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und wurde aktuell von der Brüsseler NGO "GreenFacts" (im Auftrag der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission) übersichtlich zusammengefasst und gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zu elektromagnetischen Feldern (EMF). Dabei werden sowohl mögliche Auswirkungen auf Gruppen von Menschen, die in ihrem Alltag elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind, als auch Effekte, die im Laborversuch an freiwilligen Versuchspersonen, Tieren und Zellkulturen beobachtet wurden, berücksichtigt. Basis der Beurteilung der Expertengruppe ist ein Update eines wissenschaftlichen Gutachtens der SCENHIR aus dem Jahre 2007 (Mögliche Effekte elektromagnetischer Felder auf die menschliche Gesundheit).

In den vergangenen Jahren hat sich die Forschung eingehend mit dem etwaigen Einfluss von elektromagnetischen Feldern (EMF), die von Handys und Handymasten ausgehen, befasst. Die Studien beschäftigten sich mit einer Reihe möglicher gesundheitlicher Wirkungen, die sowohl im Labor als auch an der menschlichen Bevölkerung untersucht wurden. Insgesamt zeigen diese Studien, dass Handys das Krebsrisiko nicht erhöhen, besonders innerhalb einer Nutzungsdauer von 10 Jahren. Im Rahmen des noch nicht abgeschlossenen Interphone-Projekts, das Daten aus 13 Ländern zusammenbringt, wurden Studien veröffentlicht, die dieses Ergebnis bestätigen. Dies scheint auch für Menschen der Fall zu sein, die länger als 10 Jahre von Mobiltelefonen Gebrauch gemacht haben. Allerdings benutzen nur wenige Menschen bereits seit über 10 Jahren ein Handy. Unterhalb der Grenzwerte haben wissenschaftliche Studien kein erhöhtes Risiko für Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindelgefühl festgestellt. Neue Daten weisen allerdings auf einen "Nocebo"-Effekt hin. Eine Reaktion, die durch die Überzeugung, oder den Glauben, etwas sei schädlich, hervorgerufen wird.

Link:
GreenFacts: Elektromagnetische Felder (Zusammenfassung des SCENIHR-Berichts):
http://ec.europa.eu/health/opinions2/de/elektromagnetische-felder/index.htm

SCENIHR-Bericht 2009:
http://ec.europa.eu/health/ph_risk/committees/04_scenihr/docs/scenihr_o_022.pdf

GreenFacts ist eine unabhängige, gemeinnützige und unpolitische Organisation bestehend aus Vertretern verschiedener Interessensgruppen. Ihre Mission ist es, komplizierte wissenschaftliche Konsensberichte zu Umwelt- und Gesundheitsthemen Nichtspezialisten zugänglich zu machen. http://www.greenfacts.org/de/infos/index.htm

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