pts20090930120 Politik/Recht, Forschung/Entwicklung

Branchenveranstaltung "Mobilfunk als Motor für Wirtschaft und Gesellschaft"

Rasche Freigabe der Digitalen Dividende für Mobilfunk wesentlich


Wien (pts120/30.09.2009/14:24) Ein kräftiges Ausrufezeichen für den Mobilfunk sowie die dazugehörige Infrastruktur setzte die Brachenveranstaltung der österreichischen Mobilfunkbetreiber und Mobilfunkindustrie am 30.09.09 in der Wiener Skybar. "Mobilfunk braucht, um weiter Motor der Wirtschaft und Gesellschaft zu sein, die Unterstützung der Politik. Ein wichtiger Schritt dahin ist die Freigabe der Digitalen Dividende", formulierte FMK-Präsident und Orange-CEO Michael Krammer in stellvertretend für die gesamte österreichische Mobilfunkbranche. Die Unternehmen stünden in den Startlöchern, um schnelles mobiles Internet auch für den ländlichen Raum bereitzustellen. Eine aktuell vorgestellte market-Umfrage unterstrich die Wichtigkeit der Digitalen Dividende als Standortfaktor.

Das Handy ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken
Mobilfunk-Infrastruktur versorgt nahezu 100 Prozent der ÖsterreicherInnen und wurde in den letzten fünfzehn Jahren ohne Verwendung von Steuermitteln errichtet. "Die hohe Qualität unserer Netze hat dazu geführt, dass das Handy aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Sein Mehrwert ist vielfältig", zählt Krammer praktische Vorteile des Mobilfunks auf: Das Handy rettet Leben. Sieben Millionen Notrufe werden jährlich nur in Österreich über das Mobiltelefon abgesetzt. Gehörlose können mit dieser Technologie erstmals über Distanzen kommunizieren. Telemedizinische Anwendungen wie die mobile Gesundheitsüberwachung, Blutzuckermessungen für Diabetiker via Handy oder Erinnerungen der Tabletteneinnahme via SMS bringen unmittelbaren Nutzen für den Konsumenten.

Digitale Dividende bringt neue Impulse für Österreich
Die frei gewordenden Frequenzen der digitalen Dividende eignen sich besonders gut für die mobile Datenübertragung und somit für die Versorgung des ländlichen Raumes mit Breitband. "Österreich ist bisher ein internationaler Vorreiter in Sachen Mobilfunk. Die Politik hat die Chance mit der Vergabe der digitalen Dividende nicht nur diesen technologischen Vorsprung auszubauen, sondern neue wirtschaftliche Impulse zu setzen, zukunftsträchtige Arbeitsplätze zu schaffen sowie vor allem den Bewohnerinnen und Bewohnern der ländlichen Gebiete neue Perspektiven zu öffnen", fasst der FMK-Präsident zusammen. "Die Technik steht bereit, der Ball liegt nun beim Infrastrukturministerium", ergänzt Krammer.

Market-Institut präsentiert aktuelle Studie zu Digitaler Dividende
Digitale Dividende und Standortfaktum Mobiles Breitband
Werner Beutelmeyer, Geschäftsführer des market-Instituts interpretierte das Ergebnis der aktuellen market-Meinungsumfrage "Digitale Dividende und Standortfaktum Mobiles Breitband": "Es geht den befragten Experten und Meinungsführern um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, es geht aber auch um die Sicherstellung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit sowie um die Nutzung des Breitbandes als Infrastrukturchance für den ländlichen Raum."

Die anschließende Podiumsdiskussion brachte folgende Beiträge:
I .Eine Bestandsaufnahme zu Mobilfunk: Mobilfunk ist eine Erfolgsgeschichte
Mobilfunk besser als Coca-Cola
FEEI-Geschäftsführer und FMK-Vizepräsident Dr. Lothar Roitner erklärte: "Die Technologie ist heute in über 200 Ländern vertreten - die Mobilfunktechnologie hat damit in zwei Jahrzehnten Dimensionen erreicht, für die Coca Cola 123 Jahre benötigte." Seine wirtschaftliche Bestandsaufnahme zu Mobilfunkbranche belegte: Die Mobilfunkbranche ist mittlerweile ein weltweit bedeutender Wirtschaftssektor der sowohl angebots- als auch nachfrageseitig wesentliche Beiträge zur positiven Entwicklung von Wirtschaftsräumen leistet. Die europäische Mobilfunkindustrie verzeichnete von 2000 bis 2007 ein Umsatzwachstum von 97% von 88 auf 174 Mrd. Euro und beschäftigte 2007 unmittelbar 590.000 Personen. Rund 2,7 Millionen Arbeitsplätze entstanden zusätzlich durch Multiplikatoreffekte in vor- und nachgelagerten Bereichen. Insgesamt generierte der Mobilfunksektor 2007 knapp 3,3 Millionen Arbeitsplätze in der EU und durch digitales Business werden weitere 2 Millionen Arbeitsplätze erwartet. Auch in Österreich hat der Mobilfunk enorme volkswirtschaftliche Bedeutung, was 7.500 Arbeitsplätze direkt in der Mobilfunkindustrie und nochmals so viel indirekte Arbeitsplätze in den der Branche vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweigen zeigen.

Mobilfunkmusterland Österreich: Netzausbau ist Grundlage für weitere positive Entwicklung
"Österreich ist Mobilfunkmusterland. In keinem anderen Land nutzen so viele Menschen mobilen Breitbandzugang. In mehr als 30 % der österreichischen Haushalte gibt es Personen, die mobiles Breitband verwenden. In Österreich gibt es bei Netztechnologien und Netzqualität einen ähnlich intensiven Wettbewerb wie bei den Tarifen. Heimische Mobilfunkkunden profitieren also doppelt und wir haben Österreich zum Mobilfunk-Musterland mit modernsten Infrastrukturen entwickelt", sagt Ulrich Rokita, Bereichsleiter Netzplanung, mobilkom austria, der einen klaren Weg von UMTS über HSPA+ zu LTE vorgezeichnet sieht.

Mobilfunk begleitet uns in allen Lebenslagen
"Mobile Kommunikation hat sich zu einem Begleiter in allen Lebenslagen entwickelt", meinte Berthold Thoma, CEO Hutchison 3G Austria und Mitglied des FMK-Vorstandes. "Das Handy erleichtert unser Leben in vielen Bereichen - es ist Mobiles Büro, Navigationsassistent aber auch Informations- und Unterhaltungszentrale. Neben all diesen praktischen Funktionen sollte aber als weiteres Positivbeispiel genannt werden, dass das Handy auch lebenswichtig sein kann. Ein Beispiel sind die über ein Mobiletelefon abgesetzten Notrufe", so Thoma in seinem Beitrag.

Mobilfunk mit Verantwortung
"Wenn man Mobilfunk als Motor der Wirtschaft und Gesellschaft wörtlich interpretiert, dann ist es umso wichtiger, dass dieser auch ökologisch nachhaltig läuft - d.h. nicht nur auf Leistung und Funktionalität, sondern auch auf Ressourcenschonung und Energieeffizienz bedacht ist," beschrieb Martin Wallner von Samsung Electronics, Leitung Telekommunikation für Österreich/Schweiz/Slowenien, die verantwortliche Rolle des Mobilfunks zu Themen wie Ökologie und Nachhaltigkeit.,

II. Die Zukunft des Mobilfunks: Mobilfunk braucht innnovations- und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen und eine längerfristige Perspektive
Die Branchenveranstaltung zeigte auch klar auf, welche Rahmenbedingungen die Mobilfunkbranche bräuchte, um weiter Wirtschaftsmotor zu sein und einen echten Schub für Innovationen und Investitionen zu leisten.

Führungsrolle muss ausgebaut werden: Internet-Markt bietet Wachstum
Österreich hat sich in den letzten Jahren im Bereich Internetnutzung zu einem Musterschüler entwickelt. Durch jahrelange gezielte Investitionen liegen wir nun europaweit auf dem neunten Platz", unterstrich Mag. Thomas Schöpf, Vorstand von Kapsch CarrierCom, die ausgezeichnete Position des Landes und führte weiter aus: "Um die wirtschaftlichen Chancen in diesem Bereich auch künftig optimal nutzen zu können, ist es essentiell, dass wir unsere Führungsrolle in diesem Markt weiter ausbauen. Denn während sich andere Branchen derzeit im Umbruch befinden, verzeichnet der Internet-Markt solide Wachstumsraten und wird in Zukunft stetig an Bedeutung gewinnen."

Mobilfunk braucht freiwerdende Frequenzen der Digitalen Dividende
Staffan Henriksson, Vice President Marketing & Communucations, Ericsson Central Europe formulierte es so: "Mobiles Breitband ermöglicht es allen Menschen jederzeit und überall die Vorteile des Internets zu nutzen. Dies hat der bisherige Erfolg des mobilen Breitbandes eindeutig gezeigt. Für den weiteren erfolgreichen Weg von mobilem Breitband ist eine Frequenzausstattung unerlässlich."

End2End Paketdatennetze - ein Muss für HSPA und LTE
Dietmar Appeltauer, Leiter Zentral- und Osteuropa bei Siemens Nokia Networks (NSN) und FMK-Vorstandsmitglied beantwortete die Frage: "Wie lässt sich mehr Leistung/Geschwindigkeit/Service in meinem Netzwerk mit weniger Kosten bereitstellen? mit den derzeitigen Herausforderungen für Betreiber von Mobilfunknetzen. "Es gibt nur eine Lösung: ein auf IP basierendes Netz für alle Services, ob Sprache, Video oder Daten. Wir als führender Technologielieferant streben danach, unseren Partner vollständig IP-basierende Next Generation Netzwerke anzubieten. Die Effizienz dieser End2End Paketdaten-Netze reduziert die operativen Kosten, stellt genügend Bandbreite und Geschwindigkeit bereit und macht technologische Neuerungen wie HSPA und LTE überhaupt erst wirtschaftlich."

LTE - Der nächste Standard steht vor der Tür
Rüdiger Köster, Geschäftsführer Technology T-Mobile Austria, skizzierte die Rahmenbedingungen und Zukunft des LTE. "Wenn man den Mobilfunk beobachtet - so kann man deutlich erkennen, dass es alle zehn Jahre einen neuen Mobilfunkstandard gibt. Angefangen mit GSM gefolgt von UMTS. Der nächste Standard steht nun vor der Tür. Das mobile Breitband ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor für Österreich und eine Chance nicht den Anschluss an den Rest an Europe zu verlieren."

IKT ist entscheidend für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit
CEO Harald Himmer von Alcatel-Lucent und Mitglied des FMK-Vorstandes betonte nachdrücklich: "Für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Österreichs sind IKT entscheidend. Dafür brauchen wir Rahmenbedingungen, die Investitionen in moderne Breitbandinfrastruktur ermöglichen."
Service.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Die Beiträge der einzelnen Unternehmen sowie Fotos der jeweiligen Referenten gibt es (kostenlos) auf der FMK-CD "Mobilfunk als Motor für Wirtschaft und Gesellschaft" bzw. werden sie zum Herunterladen auf der FMK-Website zur Verfügung gestellt. http://www.fmk.at

FMK- Forum Mobilkommunikation
Die freiwillige Brancheninitiative FMK ist Ihr Ansprechpartner bei allen Fragen zu Mobilkommunikation und Mobilfunk-Infrastruktur, bietet Zahlen, Daten und Fakten für die persönliche Meinungsbildung und engagiert sich für eine positive Entwicklung der Wissensgesellschaft. Alcatel-Lucent, Ericsson, FEEI, Hutchison 3G, Kapsch CarrierCom, mobilkom austria, Motorola, Nokia, Nokia Siemens Networks, Orange, Samsung, Sony Ericsson und T-Mobile unterstützen das FMK.

(Ende)
Aussender: Forum Mobilkommunikation (FMK)
Ansprechpartner: Michael Buchner
Tel.: 01/5883915
E-Mail: buchner@fmk.at
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