Afrika: Lukrativer Zukunftsmarkt für Banken
400 Millionen Menschen als potenzielle Zielkunden
Mobiltelefon: Die Bank am Handy ist in Afrika beliebt (Foto: FlickrCC/Ken Banks) |
Wien (pte003/24.06.2011/06:10) Der afrikanische Markt südlich der Sahara bietet sehr viel Potenzial im Banken-Privatkundengeschäft. "Die Nachfrage der afrikanischen Kunden nach Bankdienstleistungen ist ausgesprochen hoch und derzeit bei weitem nicht erfüllt", sagt Christian Wessels, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants, im Interview mit pressetext.
Afrikas Geschäftsbanken haben daher hervorragende Chancen, Strategien für den Massenmarkt zu entwickeln und Millionen von Kunden zu erreichen. "Vier von fünf Erwachsenen in Ländern südlich der Sahara haben keinen Zugang zu Bankdienstleistungen. Insgesamt sind das über 400 Mio. Menschen, die unerschlossenes Potential für Banken bieten", so Wessels.
Mobile Banking ein Muss
Die Kreditinstitut dieser Länder müssen daher laut Wessels ihr Geschäftsmodell gründlich ändern, um die Mehrheit der Bevölkerung, die bislang keinen Zugang zu Bankdienstleistungen hatte, in das Wirtschaftssystem zu integrieren. Dazu seien Massenstrategien der Geschäftsbanken in den Bereichen Sparen, Zahlungsverkehr und Darlehen gefragt - in Verbindung mit leicht zugänglichen und kostengünstigen Vertriebsformen.
So können Banken besonders mit dem Vertriebskanal Mobilfunk punkten (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110609001 ). "Angesichts der großen Zahl von Mobilfunknutzern selbst in einkommensschwachen afrikanischen Haushalten wird Mobile Banking über Handy zu einem Muss für Banken", sagt Wessels.
Noch keine tragfähigen Strategien entwickelt
"Bisher haben die meisten afrikanischen und internationalen Geschäftsbanken noch keine tragfähigen Strategien für das Privatkundengeschäft in der Region entwickelt", so Wessels. Ein Grund dafür sei das profitable Geschäft mit Großkunden, das ein Wachstum von mehr als 20 Prozent pro Jahr erziele. "Es ist daher verständlich, dass viele Banken bislang kein Interesse an einem Geschäft mit Geringverdienern gezeigt haben. Doch das ändert sich langsam", ist Wessels überzeugt.
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