pte20110714028 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

RWE und Gazprom verhandeln über Kooperation

Kartellrechtliche Probleme möglich


Kraftwerk: RWE denkt über Zusammenarbeit mit Gazprom nach (Foto: Gazprom)
Kraftwerk: RWE denkt über Zusammenarbeit mit Gazprom nach (Foto: Gazprom)

Essen/Moskau (pte028/14.07.2011/17:30) Gazprom http://www.gazprom.com und RWE http://www.rwe.com wollen kooperieren. Dazu ist heute, Donnerstag, eine Absichterklärung zu einer strategischen Partnerschaft in der europäischen Kraftwerkswirtschaft unterzeichnet worden. "Wir sind am Anfang einer möglichen Kooperation und werden in den nächsten drei Monaten mit Gazprom Verhandlungen führen", so Volker Heck, Leiter der Konzernkommunikation von RWE, gegenüber pressetext.

Zur Umsetzung dieser Überlegungen sind Verhandlungen vorgesehen, wie bestehende oder neu zu errichtende Steinkohle- und Gaskraftwerkskapazitäten in Deutschland, Großbritannien und den Benelux-Ländern in ein gemeinsames Joint Venture eingebracht werden können.

Kartellrechtliche Probleme ante portas

Der russische Konzern könnte im Falle eines Einstiegs bei RWE mit Hindernissen rechnen, denn Gazprom hat bereits eine Kooperation mit BASF im Gasbereich. "Eine Verbindung zwischen Gazprom und RWE müsste man sich unter kartellrechtlichen Gesichtspunkten sehr genau ansehen", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. RWE-Sprecher Heck wollte sich dazu gegenüber pressetext nicht äußern.

Analyst: "Positiv für Finanzen von RWE"

"RWE würde durch eine Kooperation fehlende Cashflows generieren und Gazprom könnte neue Geschäftsstrategien außerhalb Russlands prüfen", so Peter Wirtz, Analyst der WestLB, gegenüber pressetext. Die WestLB hat die Einstufung von RWE auf "Hold" belassen. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (16:20 Uhr) notierte das Papier mit einem leichten Plus von 0,33 Prozent bei 35,99 Euro.

(Ende)
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