Hannover Rück baut Geschäft in England aus
Sicherung von Pensionen für 11.500 Arbeiter in der Glasindustrie
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Zentrale: Hannover Rück setzt auf Großbritannien (Foto: Hannover Rück) |
Hannover (pte023/09.01.2012/13:30) Die Versicherungsgesellschaft Hannover Rück http://hannover-rueck.de hat eine Blocktransaktion für Langlebigkeitsrisiken in Großbritannien abgeschlossen. Rückversichert werden die vom Versicherer Legal & General http://legalandgeneral.com übernommenen Pensionsverpflichtungen für rund 11.500 Mitarbeiter des Glasherstellers Pilkington http://pilkington.com mit einem Volumen von knapp einer Mrd. Pfund (1,2 Mrd. Euro). "Wir halten das Nischengeschäft mit Langlebigkeitsrisiken für sehr attraktiv", so Hannover-Rück-Sprecherin Gabriele Hendrick gegenüber pressetext.
Andere europäische Länder im Fokus
Es handelt sich um einen Bestand, bei dem sich alle Personen im Rentenbezug befinden. Die Swap-Transaktion sichert das Risiko ab, dass die Lebenserwartung der Pensionäre höher als erwartet ausfällt und hierdurch länger Rentenzahlungen zu leisten sind. Die Hannover Rück übernimmt den Großteil des Geschäfts, der Rest verbleibt bei Legal & General. Getragen wird nur das biometrische Risiko, nicht das Investment- und Inflationsrisiko.
Gerade in Großbritannien ist das Geschäft mit Langlebigkeitsrisiken laut Hendrick interessant: "Dort ist im Gegensatz zu Deutschland die private Rentenabsicherung weit höher. England ist für uns daher der Hauptmarkt." Nichtsdestotrotz werden auch andere Märkte in Europa abgeklopft. "Wir prüfen derzeit mit einem spezialisiertem Team andere europäische Länder, die für uns in diesem Geschäftsbereich attraktiv sein könnten. Besonders in den Niederlanden loten wir derzeit Möglichkeiten aus", ergänzt die Sprecherin.
800 Mio. Pfund Prämieneinnahmen
Aus der Transaktion rechnet die Hannover Rück mit Prämieneinnahmen auf die Gesamtlaufzeit von rund 800 Mio. Pfund, davon entfallen ca. 60 Mio. Pfund auf das Jahr 2012. Für die 1966 gegründete Versicherungsgesellschaft ist die Übernahme von Langlebigkeitsrisiken auch im Rahmen ihres Risikomanagements attraktiv, da diese negativ korreliert zu Sterblichkeitsrisiken sind und so zu einer besseren Diversifizierung des Portefeuilles beitragen.
Das Unternehmen ist seit Mitte der 90er Jahre über Vorzugsrenten im Segment der Langlebigkeitsrisiken aktiv. Seit ihrer ersten Blocktransaktion 1998 hat die Hannover Rück insgesamt Pensionsverpflichtungen in Höhe von rund fünf Mrd. Euro übernommen. Dabei konzentriert sich die Gesellschaft vornehmlich auf das Segment der gewerblichen Arbeitnehmer. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:07 Uhr) notiert die Hannover-Rück-Aktie mit einem Minus von fast 1,11 Prozent bei 37,53 Euro.
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