pts20120718021 in Business

Zinsvorsprung: Tagesgeldkonto schlägt Geldmarktfonds

Tagesgeld bringt durchschnittlich mehr Zinsen als ein Geldmarktfonds


Renditevergleich Geldmarktfonds - Tagesgeld (Grafik: TagesgeldVergleich.com)
Renditevergleich Geldmarktfonds - Tagesgeld (Grafik: TagesgeldVergleich.com)

Hambühren (pts021/18.07.2012/14:50) Geldmarktfonds und Tagesgeld waren und sind aufgrund ihres guten Rendite-Risiko-Verhältnisses beliebte Geldanlagen in Deutschland. Aufgrund der seit Jahren rückläufigen Kapitalmarktzinsen und der bestehenden Krise an den Finanzmärkten stellt sich die Frage, mit welcher Anlage der Sparer besser fährt.

Das Finanz-Vergleichsportal http://www.tagesgeldvergleich.com hat die Rendite von Geldmarktfonds und Tagesgeldkonten analysiert und verglichen.

In die Auswertung einbezogen wurden 110 Geldmarktfonds mit der Fondswährung in Euro, die keinen Ausgabeaufschlag für eine Einmal-Anlage erheben. Berücksichtigt wurde die Rendite der letzten zwölf Monate. Im Vergleich dazu wurden die durchschnittlichen Tagesgeldzinsen von 33 Anbietern, gemittelt über die letzten zwölf Monate, analysiert.

Die Geldmarktfonds erwirtschafteten eine durchschnittliche Rendite von 0,52% (Medianwert 0,40%). Dagegen konnten Sparer mit einem Tagesgeldkonto durchschnittlich 1,45% Zinsen erwirtschaften (Medianwert (1,37%). Das (Rendite)-Ergebnis ist eindeutig: Tagesgeld toppt Geldmarktfonds.

Unterschiedliche Geldanlage und Kostenstruktur bewirken einen Rendite-Unterschied

Der Grund für die ermittelte Renditedifferenz liegt in der verschiedenen Art, mit der die Zinsen erwirtschaftet werden. Geldmarktfonds legen Kundengelder in verzinsliche Wertpapiere, Commercial Papers, Termingelder, Floater etc. an, die oft noch über Währungs-Swap abgesichert werden. Absicherungen kosten Geld und damit Rendite und Anleihen werfen nur noch sehr geringe Erträge ab. Geldmarktfonds haben darüber hinaus höhere Kosten für den Unterhalt des Fonds als Banken. Die Kreditinstitute haben die Verwaltung der Einlagen auf Tagesgeldkonten in das Tagesgeschäft integriert, wie auf http://www.tagesgeldvergleich.com/tagesgeldkonto.html berichtet wird. Die Betreibergesellschaften der Geldmarktfonds müssen dagegen extra Personal entlohnen.

Banken sind flexibler in der Finanzierung und haben Synergieeffekte

Die Banken können die Zinssätze für das Tagesgeld als Mischfinanzierung kalkulieren, da über Dispokredite und Ratenkredite insgesamt eine bessere Gesamtrendite erzielt werden kann als rein über die Anlage in Anleihen und ähnlichen Papieren, wie bei den Geldmarktfonds. Zudem dient Tagesgeld auch als Eintrittskarte des Kunden für weitere Bankprodukte, über die die Bank weitere Erträge generieren kann.

Aktuell dürfte dieses Ungleichgewicht zwischen Geldmarktfonds und Tagesgeld sich weiter steigern, denn die EZB hat den Zinssatz für die Einlagefazilität auf 0,0% gesenkt. Banken haben für das Geldparken über Nacht bessere Möglichkeiten als die auf den Geldmarkt angewiesenen Fonds.

Als Fazit haben Anleger mit Tagesgeld in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich höhere Zinsen erwirtschaftet als Geldmarktfonds. Die augenblickliche Geldpolitik der EZB wird diesen Trend weiter forcieren.

Zu diesem Ergebnis kommt auch das Finanzanalyseunternehmen Morningstar Deutschland in einer aktuellen Markteinschätzung, Privatanleger würden momentan in Tagesgeld im Vergleich zu Geldmarktfonds, die attraktivere Variante der Geldanlage finden.

(Ende)
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