Suchmaschine DuckDuckGo stellt sich gegen NSA
Experte rät Usern zur Nutzung verschiedener Browser und Dienstleister
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Lupe: alternative Suchmaschinen sicherer (Foto: pixelio.de, D. Braun) |
Valley Forge/Wien (pte016/13.06.2013/12:14) Nach der Enthüllung des Überwachungsprogramms PRISM der NSA (pressetext berichtete: http://bit.ly/1751HT0 ) hat die angeblich sichere Suchmaschine DuckDuckGo http://duckduckgo.com alleine an einem Tag zwei Mio. User erreicht. Was den Dienstleister besonders macht: Er verspricht Sicherheit für diejenigen, die sich gegen die Kontrolle ihres Suchverlaufs wehren möchten. DuckDuckGo ist nun auch Mitglied der Digital Due Process Coalition http://digitaldueprocess.org , einer Gruppe von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen, die sich für aktualisierte Überwachungsgesetze einsetzt.
Europa muss Datengrenzen verteidigen
Ob die Suchmaschine auch hält, was sie verspricht, ist nicht zweifellos zu beantworten. "Wenn ein Dienstleister sagt, den Suchverlauf anonym zu halten, dann muss man es im Zweifel der Firma glauben. Es ist auf jeden Fall aber besser, mehrere verschiedene Dienstleister zu nutzen als nur einen", erklärt Georg Markus Kainz von Quintessenz http://quintessenz.at im Interview mit pressetext.
Europa hat jedoch härtere Datenschutzgesetze als Amerika, daher ist die Überwachung Kainz zufolge hier nicht allzu gravierend. "Es gibt vielerlei Abkommen zwischen Amerika und Europa. Wir haben an vielen Stellen einer Zusammenarbeit zugestimmt. Aber genauso wie wir unsere Landesgrenzen verteidigen, sollten wir auch unsere Datengrenzen verteidigen", sagt der Datenschutzexperte. Nur weil eine amerikanische Firma auf europäischen Boden gesiedelt ist, sollten dennoch die jeweiligen Landesgesetze gelten und nicht die amerikanischen (pressetext berichtete: bit.ly/15Z9CNc ).
Metasuchmaschinen effizient
Der Erfolg von Google ist seine Qualitätsstufe, indem der Suchgigant durch die Aktivitäten des Nutzers ihn immer besser kennt und ihn maßgeschneiderte Suchergebnisse liefert. "Wenn jemand sich beispielsweise öfter über eine politische Partei informiert wie die ÖVP, dann wird sie ihm auch immer mehr dargestellt. Das Problem dabei ist, dass die andere Seite nicht mehr gezeigt wird. Bei der Suche nach 'Ausländerdiskussion' erhalte ich nur die Seite der ÖVP", schildert Kainz.
"Google Now" soll diesbezüglich noch einen Schritt weiter gehen und dem Nutzer individuelle Warnungen schicken, während es über den Kalender sieht, wo der User wann einen Termin hat. Bei Stau würde ihm eine Warnung über die optimale Zeit zum Abfahren geschickt.
Kainz empfiehlt, unterschiedliche Browser für unterschiedliche Seiten zu verwenden, um nicht allzu gläsern zu sein und seine Daten auf einen einzigen Dienstleister zu konzentrieren. Auch Metasuchmaschinen wie die deutsche MetaGer http://meta.rrzn.uni-hannover.de , die eine Suchanfrage über mehrere Suchmaschinen leitet, seien überaus effizient.
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