Publicis Omnicom Group: Werbebranche im Wandel
Fusion lässt weltgrößten Player mit 130.000 Mitarbeitern entstehen
![]() |
Handshake: große Fusion angekündigt (Foto: flickr/buddawiggi) |
New York/Berlin (pte014/29.07.2013/12:32) Der unlängst angekündigte Zusammenschluss zwischen der französischen Publicis-Gruppe http://publicisgroupe.com und Omnicom aus den USA gleicht in der Werbeindustrie einem mittleren Erdbeben und sorgt dementsprechend für Kritik. "Heutzutage wollen Kunden uns schneller und agiler - nicht größer, bürokratischer und komplexer", hat David Jones, Chef des konkurrierenden Werbeunternehmens Havas http://havas.com , wenig für den Milliarden-Deal übrig. Publicis und Ominicom bringen es auf einen gemeinsamen Umsatz von circa 18 Mrd. Euro.
"Wird Kunden beunruhigen"
Die ohnehin bereits belastete Medien und- Werbebranche könnte aufgrund der mit dem Merger einhergehenden größeren Marktmacht noch mehr unter Druck geraten. Der künftig weltgrößte Kommunikationskonzern wird "Publicis Omnicom Group" heißen und unter seinem Dach 130.000 Mitarbeiter vereinen. Erklärtes Ziel ist es, Synergieeffekte zu schaffen. Entlassungen sind ersten Angaben zufolge keine geplant. Der gemeinsame Börsenwert beträgt 27 Mrd. Euro. Volker Nickel, Sprecher des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft http://zaw.de , spricht gegenüber pressetext von einem gewissen Zusammenrücken der gesamten Branche im Laufe der vergangenen Jahre. Es gebe nach wie vor viele kleine Agenturen, die sich inhaltlich spezialisiert haben. "Diese werden auch weiterhin exstieren", so Nickel.
Die beiden Konzernchefs Maurice Levy von Publicis und John Wren von Omnicom http://www.omnicomgroup.com/home bezeichnen den angekündigten Schritt als "Merger unter Gleichen". Beide sollen im neuen Konzern gleichberechtigt sein und die Aktionäre beider Parteien circa die Hälfte der Anteile halten. "Das ist ein Geschäft, das zwei Menschen glücklich macht und 130.000 Mitarbeiter sowie eine ganze Menge Kunden beunruhigt", so Jones.
Optimistischer Zeitplan
Noch im vierten Quartal 2013, spätestens aber in den ersten drei Monaten soll der neue Konzern existieren. Beobachter halten den Zeitplan für überaus optimistisch, zumal vor allem vonseiten der US-Wettbewerbsbehörde Widerstand erwartet wird. Der neue Konzern will seine Zelte in den Niederlanden aufschlagen. Die Zentralen bleiben in Paris bzw. New York, wo die Papiere auch gelistet bleiben. Die Agentur WWP http://wpp.com würde im Falle eines gelingenden Mergers auf Platz zwei zurückrutschen.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Sebastian Köberl |
Tel.: | +43-1-81140-314 |
E-Mail: | koeberl@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |