Aggressiver Virenstamm gefährdet Honigbienen
Flügeldeformationsvirus ist weitaus gefährlicher als bisher vermutet
Biene: Forscher besorgt über aggressiven Virus (Foto: pixelio.de, luise) |
Berlin/Halle (pte017/29.06.2016/13:55) Eine genetische Variante des sogenannten Flügeldeformationsvirus ist gefährlicher für Honigbienen als der ursprüngliche Virusstamm. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Forschergruppe unter der Leitung der Freien Universität Berlin http://fu-berlin.de und der Universität Halle-Wittenberg http://uni-halle.de . Der aufgekommene Virenstamm stellt für Bienen weltweit eine Bedrohung dar und ist den Experten nach womöglich schon in weiten Teilen Europas verbreitet.
Ein Grund für Massensterben
"Das von Varroa-Milben übertragene Flügeldeformationsvirus, das maßgeblich den Rückgang der Honigbienen verursacht, besteht aus unterschiedlichen Stämmen", so der Berliner Forscher Dino McMahon. "Wichtig ist die Erkenntnis, dass die neu aufgekommene Form DWV-B ansteckender ist als die weltweit verbreitete Form DWV-A", fügt sein Hallenser Kollege Robert Paxton hinzu. "Das Auftauchen des Genotyps DWV-B in Europa könnte der Grund für das vermehrte Sterben von Bienenvölkern im vergangenen Jahrzehnt sein."
DWV-B wirkt sich verheerend auf die Honigbiene aus: Es tötet die Bienen schneller als DWV-A. Für ihre Forschung untersuchten die Wissenschaftler Bienen aus verschiedenen Teilen Großbritanniens und Deutschlands auf das Virus. Ein großer Teil der analysierten Insekten war von DVA-B befallen. Honigbienen sind als Bestäuber vieler Wild- und Kulturpflanzen unverzichtbar für den Fruchtertrag vieler Pflanzen und den Erhalt der Biodiversität. Der Verlust von Bienenvölkern wird daher von Experten weltweit mit Sorge beobachtet.
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