Sodasteuer wäre volkswirtschaftlich von Vorteil
Neue Analyse zeigt: Nettonutzen für die USA würde sieben Mrd. Dollar jährlich betragen
Zuckerbombe: Besteuern wäre durchaus wirtschaftlich (Foto: Kous9, unsplash.com) |
New York (pte004/22.05.2019/06:15) Eine Sodasteuer auf stark zuckerhältige Softdrinks hätte unter dem Strich klare Vorteile, so das Ergebnis einer Analyse von Forschern der New York University http://nyu.edu , der University of Pennsylvania http://upenn.edu und der University of California, Berkeley http://berkeley.edu . In den USA könnte eine nationale Sodasteuer der Gesellschaft demnach Nettovorteile von sieben Mrd. Dollar pro Jahr bringen. Für einen optimalen Nutzen sollte dabei unter anderem der Zuckergehalt statt der Getränkemenge besteuert werden.
Mehr als nur Gesundheitsvorteil
Daran, dass flüssige Zuckerbomben schlecht für die Gesundheit sind, bestehen kaum Zweifel. "Unsere Studie setzt nun den nächsten Schritt, die gesamtökonomische Ratio zu betrachten, ob man eine Steuer einführen sollte", so die Forscher. Sie berücksichtigen in der Analyse unter anderem den Wert der Steuern selbst, aber auch die Freude am Genuss beliebter Getränke und natürlich die Vorteile einer gesünderen Bevölkerung. Dazu zählt auch, dass ein sinkender Konsum massiv Gesundheitskosten sparen könnte - denn davon fallen nach Schätzung des Teams pro Dose Cola im Schnitt zehn Cent an.
Die Analyse hat sich auch mit dem potenziellen Problem befasst, dass eine Sodasteuer vor allem Einkommensschwache treffen würde. "Wenngleich Menschen mit geringem Einkommen mehr zuckerhaltige Getränke konsumieren und daher mehr an Sodasteuer zahlen, profitiert ihre Gesundheit auch stärker davon, weniger zu trinken", so die Forscher. Aus ihrer Sicht würden also alle Einkommensschichten profitieren.
Noch besser in großem Maßstab
Der Analyse zufolge wäre eine Sodasteuer in ganzen Bundesstaaten oder gar eine nationale Sodasteuer in den USA sinnvoller als die bisherigen Vorstöße einzelner Städte wie San Francisco und Philadelphia. Letztere sind nämlich einfach durch Einkaufen im Umland auszuhebeln, außerdem würden flächendeckendere Steuern einfach mehr Menschen abdecken. Verbote städtischer Sodasteuern, wie sie einzelne US-Staaten beschlossen haben, seien allerdings nicht wirtschaftlich gerechtfertigt.
Wie genau eine optimale Sodasteuer aussieht, müsse den Forschern zufolge noch genauer geklärt werden. Sie sind aber überzeugt, dass der Zuckergehalt und nicht die Getränkemenge besteuert werden sollte. Ein halber Cent pro Gramm, statt dem derzeit üblichen einen Cent pro Flüssigunze, (rund 30 Milliliter) hätte eine wesentlich größere positive Nettowirkung. Für eine Staats- oder Bundessteuer sei der eine Cent pro Flüssigunze vermutlich auch zu wenig, um echte Vorteile zu erzielen.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Thomas Pichler |
Tel.: | +43-1-81140-314 |
E-Mail: | pichler@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |